Salmonellen-Infektionen:

Wiederholt haben sich Bürgerinnen und Bürger der Region mit Fragen zu Salmonellen-Infektionen an das Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz des Landkreises Teltow-gewandt. Um diesem Informationsbedarf nachzukommen, wurden vom Amt die wichtigsten Daten und Fakten zu diesem Thema zusammengestellt.

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen an Magen-Darm-Infektionen erkranken, die durch bestimmte Darmbakterien namens "Salmonellen" hervorgerufen werden. Verursacht werden diese Magen-Darm-Erkrankungen durch verunreinigte Lebensmittel, in denen Salmonellen enthalten sind oder auf deren Oberfläche sich Salmonellen befinden. Typische Krankheitszeichen (Symptome) sind starke Durchfälle, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber.
Bei ansonsten gesunden Erwachsenen sind Salmonellen-Infektionen ("Salmonellosen") zwar sehr unangenehm, führen jedoch in den meisten Fällen zu keinen Komplikationen. Bei Personen, deren Immunsystem noch nicht reif (Säuglinge und Kleinkinder) oder geschwächt (bei kranken und/oder alten Menschen) ist, können Salmonellen-Infektionen dagegen eine ernste Gefahr darstellen und sogar lebensbedrohlich verlaufen.

Personen, die mit Salmonellen infiziert sind, scheiden diese Krankheitserreger mit dem Stuhl aus. Wenn die Krankheitszeichen zurückgehen, hört in der Regel auch die Salmonellen-Ausscheidung im Stuhl auf. Dies ist jedoch nicht immer der Fall: Manche Personen - sogenannte "Salmonellen-Ausscheider" - scheiden auch dann noch Salmonellen im Stuhl aus, wenn sie wieder gesund sind und keinen Durchfall mehr haben.

Folgendes gilt sowohl für Erkrankte als auch für gesunde Salmonellen-Ausscheider: Wenn sich diese Personen nach einem Toilettengang nicht die Hände waschen, bleiben auf ihren Händen Salmonellen zurück, mit denen sich andere Menschen "anstecken" können. Zu einer solchen Salmonellen-Übertragung von Mensch zu Mensch kommt es beispielsweise, wenn Hände, an denen Salmonellen haften, mit Lebensmitteln, Gegenständen, Oberflächen oder auch mit den Händen eines anderen Menschen in Berührung kommen und von dort aus in den Mund eines anderen Menschen gelangen ("Schmierinfektion").
Salmonellen sind äußerst widerstandfähige Bakterien, die monatelang in der Umwelt und in verschiedenen Lebensmitteln überleben können. Sie überstehen ohne weiteres sowohl Einfrieren als auch Temperaturen bis 60 C°. Sicher abgetötet werden Salmonellen erst dann, wenn die Speisen lange genug - mindestens 10 Minuten - gegart werden, so dass die Temperatur im Inneren der Lebensmittel mindestens 70°C beträgt.

Was kann man tun, um das Auftreten von Salmonellen-Infektionen zu vermeiden? Hier die wichtigsten Tipps:

- Besonders wichtig ist eine gute Händehygiene: Insbesondere nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung von Speisen müssen die Hände gründlich gewaschen werden (einseifen, abspülen und abtrocknen).

- Leichtverderbliche tierische Lebensmittel müssen unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden (getrennt von anderen Lebensmitteln). Beispiele für Lebensmittel, die leicht verderben, sind rohe Fleisch- (insbesondere Hackfleisch) und Wurstwaren, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Eier und Milchprodukte, Mayonnaisen, Cremes, Creme- und Sahnetorten, mit rohen Eiern zubereitete Süßspeisen (z. B. Tiramisu), Salate, Speiseeis und viele andere.

- Leichtverderbliche tierische Lebensmittel sind möglichst bald zu verbrauchen (insbesondere Hackfleisch).

- Wenn möglich, sollten die Speisen gekocht oder gut durchgebraten werden: Salmonellen sterben bei Temperaturen ab 70°C ab.

- Fertiggerichte wie beispielsweise "Instandprodukte" sollten erst kurz vor dem Verzehr zubereitet werden.

- Für das Zerschneiden und Zerteilen von Lebensmitteln in der Küche sollten möglichst Schneidebretter aus Kunststoff verwendet werden: Holzbretter lassen sich nicht bis in die Holzfasern reinigen. Gemüse (vor allem Rohkost, Salate) und Fleisch sind auf getrennten Brettern zu zerschneiden bzw. zu zerteilen: Gemüse darf keinen Kontakt mit Geflügel, Wild, Krusten-, Schalen- und Weichtieren und anderen Lebensmitteln haben, da diese Salmonellen enthalten könnten.

- Vorsicht beim Auftauen von tiefgefrorenem Geflügel und Wild: Das Auftauwasser kann Salmonellen enthalten. Das Auftauwasser muss daher aufgefangen und sofort in den Ausguss gegossen werden (anschließend mit heißem Wasser nachspülen). Alle Gegenstände, die mit dem Auftauwasser Kontakt hatten (wie Schneidebretter, Messer, usw.), müssen mit heißem Wasser gereinigt werden, um eventuell vorhandene Salmonellen abzutöten. Nicht vergessen: Hände waschen!

- Lappen und Küchentücher häufig wechseln, wieder verwendbare Haushaltstücher in die Kochwäsche geben.
- Geschirr möglichst nicht per Hand, sondern in einer Geschirrspülmaschine reinigen.

- Wichtig: Solange sie Salmonellen im Stuhl ausscheiden, dürfen weder Erkrankte noch gesunde Salmonellen-Ausscheider laut Infektionsschutzgesetz im Lebensmittelbereich arbeiten.

Weitere Informationen zum Thema Salmonellen-Infektionen sind unter anderem beim Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz des Landkreises Teltow-Fläming in Luckenwalde erhältlich. Ansprechpartner sind dort Herr Dr. Hans Floss, Tel. (03371) 608-3811 und Frau Petra Gehrke, Tel. (03371) 608-3812.