Norovirus (oder Nova Virus genannt) -
Eine gut lesbare und informative Quelle: swr.de
Noroviren
Magen-Darm-Virus im Umlauf
Der hochansteckende Norovirus hat Hochkonjunktur. Seit Mitte August steigt die Anzahl der gemeldeten Fälle stetig an. Das Robert-Koch-Institut in Berlin fordert daher Ärzte und Angehörige von Erkrankten auf, unbedingt die nötigen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
Norovirus ist sehr aggressiv. Eigentlich sind sie das ganze Jahr über unterwegs, aber gerade im Winterhalbjahr sind die Noroviren besonders aktiv. Regelmäßig sorgen die aggressiven Magen-Darm-Viren für heftige Ausbrüche der unangenehmen Krankheit. Vor allem in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, verbreiten sich die Viren rasant. Nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts gelingt dem Virus die rasche Ausbreitung, weil er immer neue Varianten produziert, auf die sich das Immunsystem noch nicht eingestellt hat.
Reichlich trinken
Erstes Anzeichen ist meist, dass Erkrankte sich abrupt heftig erbrechen müssen. Zusätzlich bekommen sie häufig starken Durchfall. Schnell klagen Betroffene über Schmerzen und Übelkeit, sie fühlen sich kraftlos, matt, kurzum: richtig krank. Selten tritt auch Fieber auf. Zu beachten ist, dass die Patienten viel Flüssigkeit verlieren und deshalb reichlich zu trinken bekommen müssen. Besonders ältere Menschen und Kinder sind deshalb gefährdet. Spezielle Medikamente gegen die Erkrankung durch Noroviren gibt es nicht.
Wer jemanden pflegt, der an Noroviren erkrankt ist, muss sehr vorsichtig sein. Denn die Ausscheidungen, selbst der Speichel, sind extrem ansteckend. Jeder, der damit in Kontakt kommt, kann innerhalb der nächsten zwei Tage krank werden. Auch über kontaminierte Gegenstände ist eine Ansteckung möglich.
Hygienemaßnahmen ergreifen
Kinder steckten sich mit dem Virus an. Deshalb listet das Robert-Koch-Institut eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen auf. Im Mittelpunkt steht natürlich die Hygiene. Dazu gehört, dass sich sowohl der Erkrankte als auch die pflegenden Angehörigen regelmäßig sorgfältig die Hände waschen müssen. Außerdem sollten Toiletten, Waschbecken und andere Flächen in der Nähe des Patienten immer wieder desinfiziert werden, auch die Türgriffe. Idealerweise hat der Patient eine eigene Toilette, die für die Dauer der Krankheit niemand sonst benutzt. Bettwäsche, Handtücher und Kleidung sind infektiös und müssen bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Nach frühestens zwölf, spätestens aber nach 48 Stunden ist das Schlimmste überstanden. Doch auch dann ist der Patient noch ansteckend – bis zu 14 Tagen lang heißt es weiterhin akribisch Händewaschen und vorsichtig sein.
Eine weitere Informationsquelle ist das Robert-Koch-Institut