Wege aus der Rohstofffalle -
Die Brandenburger Netzwerke „Weiße Biotechnologie Berlin-Brandenburg“ und „KuBra e.V. - Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg“ haben am 07.05.2008 in Potsdam eine Vereinbarung für eine umfangreiche strategische Zusammenarbeit unterzeichnet.
Ziel der Zusammenarbeit im Sektor „Biopolymere“ ist die Zusammenführung von Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten entlang der Wertschöpfungskette von der biotechnologischen Herstellung von Ausgangsstoffen für biobasierte Kunststoffe bis zur Verarbeitung dieser neuartigen Materialien zu Produkten der Kunststoffindustrie.
Aufgrund steigender Rohstoffpreise für erdölbasierte Kunststoffe und einer steigenden Nachfrage speziell nach biobasierten Kunststoffprodukten besitzt dieses Marktsegment aktuell sehr interessante Wachstumsperspektiven.
Ebenfalls wurde eine Zusammenarbeit im Hinblick auf das Thema „Fachkräftesicherung“ vereinbart. Ziel ist es, gemeinsam über Erst- und Weiterbildungsangebote die Verfügbarkeit von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern speziell für die kleinen und mittleren Unternehmen der industriellen Biotechnologie wie auch der Kunststoffherstellung und -verarbeitung in der Region zu verbessern.
Die Fachkräftesicherung wird von den Mitgliedsunternehmen beider Netzwerke als eine der großen Herausforderungen gesehen, um Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu sichern und auszubauen.
Das Netzwerk „Weiße Biotechnologie Berlin-Brandenburg“ (www.weisse-biotechnologie-bb.de ) wurde 2006 gegründet. Es hat 24 Mitglieder aus Wirtschaft und Forschung. Die Arbeitsgruppen des Netzwerkes beschäftigen sich mit der Entwicklung von funktionalen Additiven für die Zelluloseindustrie und neuartigen Wirkstoffen für die Kosmetikindustrie sowie der Etablierung neuer, biotechnologischer Prozesse in der Lebensmittelindustrie.
Im 2007 gestarteten „KuBra – Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg“ (www.kubra-ev.de) haben sich 51 Mitglieder aus Wirtschaft und Forschung zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie ihren Marktzugang und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, Fachkräfte bereitstellen, Kooperationen anbahnen, Projekte umsetzen und den Technologie- und Wissenstransfer in der Branche sichern.
Die Netzwerke „Weiße Biotechnologie Berlin-Brandenburg“ und „KuBra – Kunststoffnetzwerk Berlin Brandenburg“ werden vom Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GA) aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.