Lokale Agenda Teltow als Ansprechpartner
Liebe Freunde und Bekannte, natürlich insbesondere aus dem Umfeld der Lokalen Agenda 21 Teltow,
in der heutigen Presse fand ich einen Artikel über ein geplantes generationsübergreifendes Wohnprojekt in Potsdam. So etwas könnte ich mir auch in Teltow vorstellen.
Wem ein geeignetes Objekt zum Wohnen einfällt, bitte ich auch um Rückmeldung. Unterstützen Sie die Projektidee!
Eine erste Zusammenkunft von Interessenten würde ich für die erste Septemberwoche vorschlagen. Die Ferienwochen bieten meist Zeit für Gespräche, die sich mit Lebensperspektiven beschäftigen.
Wer nähere Informationen zum Thema möchte, der schicke mir eine Email. Ein einzurichtender Emailverteiler „ Mehrgenerationenhaus“ wird Interessenten vernetzen und einen Informationsaustausch schon vor der ersten Zusammenkunft ermöglichen.
Eine gute Sommerzeit wünscht Euch / Ihnen
Elisabeth Camin-Schmid
Siedlerrain 10
14513 Teltow
Tel.: 0 33 28/ 47 26 87
Fax: 0 33 28/ 35 35 64
Email: Schmid.Teltow@t-online.de
Frau Camin-Schmid hat folgenden Artikel aus der Presse (MAZ) zur Diskussion und Nachahmung eingereicht:
10.07.2006 / Potsdam
Von der Oma bis zum Säugling - alle unter einem Dach
Genossenschaftler des Projekts Wohngut wollen ein Mehrgenerationenhaus bauen, in dem sich Nachbarn helfen
CORNELIA SCHMIEDER
BABELSBERG Die wahrscheinlich kleinste und jüngste Wohnungsgenossenschaft der Landeshauptstadt heißt Wohngut. Sie besteht aus 18 Mitgliedern, die in dieser Rechtsform ihren Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen erfüllen wollen. Dafür suchen sie seit Beginn des Jahres nach einem geeigneten Mehrfamilienhaus mit Garten, das dann ökologisch saniert werden soll. In diesem Haus wollen dann von der Oma bis zum Säugling alle Generationen unter einem Dach leben und sich gegenseitig unterstützen.
Eine der treibenden Kräfte im Projekt ist Silke Klug. "Wir brauchen mindestens 700 Quadratmeter, um unsere Ideen zu realisieren, eher noch mehr", sagt sie. Denn es sollen nicht nur abgeschlossene Wohnungen für jede einzelne Mietpartei entstehen, sondern auch eine zusätzliche Gemeinschaftsküche, ein Spielzimmer, Bibliothek, Werkstatt und Atelier. "Dabei geht es aber nicht um eine klassische WG oder Kommune", stellt Vorstand Michael Koller klar. Jede Familie habe ihre eigene Wohnung und könne, wie bei jeder anderen Genossenschaft auch, einfach ausziehen. Dennoch soll viel Wert auf die Gemeinschaft gelegt werden. Regelmäßige Treffen und Diskussionsabende, gemeinsame Unternehmungen und Kurse sollen die Nachbarn zusammenschweißen. Ihr Ideal sei, dass niemand die Türen abzuschließen braucht und sich alle wie eine große Familie fühlen, heißt es in der Diplomarbeit von Emanuel Götsch, die sich mit mit den Plänen befasst.
Mit dieser Idee werben die Genossenschaftler nun in der Politik, denn das Gebäude, dass sie sich schließlich ausgesucht haben, steht eigentlich vor dem Abriss. Sie müssten also den Bebauungsplan ändern lassen. Bisher bekamen sie dafür aus allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung positive Signale, fasste Koller die Aktivitäten der letzten Wochen zusammen. Nun steht noch ein Termin mit der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz aus. Falls Wohngut den Zuschlag bekommt, könnte die Sanierung sofort beginnen.
Das gemeinsame Bauen wird wohl die größte Herausforderung werden. Neben den wichtigen Entscheidungen, zum Beispiel für Regenwassernutzung oder Solarheizung müssen auch hundert kleine gefällt werden. Das könnte zu Streit führen. Doch Silke Klug ist zuversichtlich. Kennen gelernt hätten sich die fünf Gründerfamilien bei der Organisation einer Bio-Food-Kooperation. Dabei konnten sie bereits Konfliktlösungsstrategien üben. Michael Koller ist sich sicher, dass auch beim Bauen und späteren gemeinsamen Wohnen deeskalierende Kommunikationstechniken helfen werden. An ihren Erfahrungen wollen die Genossenschaftler zukünftig auch andere Wohnprojekte teilhaben lassen und vielleicht noch weitere Häuser in der Stadt erwerben.
Weitere Informationen unter www.wohngut.net