Angeln in Berlin und dem Land Brandenburg.

Der Teltowkanal wird 100 Jahre alt und dieses künstliche Gewässer wurde gebaut um die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern. Der Teltowkanal dient in erster Linie als Schifffahrtskanal. Der Kanal hatte aber auch immer eine Funktion als Auffanggewässer für Regenwasser, diverse Industrieabwässer und geklärte Abwässer aus den Klärwerken.

Der Kanal ist aber nicht nur ein Schifffahrtskanal oder ein Gewässer, das nur rein industriemäßig genutzt wird. Der Teltowkanal ist auch immer ein Angelgewässer gewesen, in dem Fische leben und an dem besonders die Westberliner Angler vor dem Fall der Berliner Mauer ihre Freizeit verbracht haben.

Anfang der 80er Jahre

Gemeinschaftsangeln am Teltowkanal

Sicher gab es auch schönere Gewässer im Westteil der Stadt um angeln zu gehen, aber der Teltowkanal hatte etwas, das es an den anderen Gewässern der Stadt, wie z.B. an der Havel nicht in dem Maße gegeben hat. Am Teltowkanal hatte man beim Angeln seine Ruhe, das lag daran, dass weite Uferabschnitte auf Grund der Berliner Mauer nicht betreten werden konnten und es auf dem Kanal so gut wie keinen Schiffsverkehr gab. Außerdem war der Weißfischbestand recht gut und man hat am Teltowkanal eigentlich immer einen Fisch fangen können.

Im Teltowkanal schwimmen neben den verschiedenen Weißfischarten, wie z.B. Brassen, Güstern und Plötzen aber auch Edelfische wie Aal, Karpfen und Zander.

Fische im Teltowkanal

Der Brassen ist einer der Hauptfischarten des Teltowkanals und wird dort recht häufig gefangen.

Um die Wasserqualität des Teltowkanals stand es in der Vergangenheit nicht gerade gut, und es wurde auch immer wieder davor gewarnt z.B. Aale aus dem Teltowkanal zu verzehren, da dieser fetthaltige Fisch zu viele Schadstoffe auf Grund der schlechten Wasserqualität in seinem Fettgewebe angesammelt hat.

Wasserqualität

Belastung des Teltowkanals durch Abwässer und Kühlwassereinleitungen der Kraftwerke

Die Zeit der Teilung Berlins ist Gott sei Dank vorbei und das hat auch dem Teltowkanal gut getan, wie an allen Berliner Gewässern, so ist auch am Teltowkanal die Wasserqualität wieder besser geworden und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man auch alle Fischarten aus dem Teltowkanal wieder bedenkenlos verzehren kann. Viele Angler haben dem Teltowkanal aber den Rücken gekehrt und angeln nun lieber in den landschaftlich schöneren Gewässern des Berliner Umlands. Wer am Teltowkanal aber schon mal schöne Fische gefangen hat und vielleicht auch mal einen der großen Karpfen, die in diesem Gewässer leben, an der Angel hatte, den wird es immer wieder an dieses Gewässer ziehen um seine Angelrute auszuwerfen.

Tipp

Am Kühlwasserauslauf des Kraftwerks Rudows befand sich eine der begehrten Angelstellen des Teltowkanals.

Zur Zeit wird der Teltowkanal im Projekt 17 „ Deutsche Einheit “ für die Schifffahrt ausgebaut. Was diese Umbaumaßnahme für Fische und Angler an Veränderungen bringen wird, muss die Zukunft zeigen. Für Berliner und Brandenburger Angler ist der Teltowkanal ein Gewässer mit Tradition aus dem schon viele Fische an Land gezogen wurden und der auch in Zukunft seine Bedeutung als Berliner Angelgewässer behalten wird.

Jürgen Fieck

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