Die Lärmaktionsplanung

Die Belastung der Einwohner durch Verkehrslärm konnte in den letzten Jahren trotz der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen zur Lärmreduzierung noch nicht ausreichend reduziert werden. Dieser Trend ist in Europa insbesondere beim Straßenverkehr zu beobachten. In der Bundesrepublik Deutschland fühlen sich etwa zwei Drittel der Einwohner durch Straßenverkehrslärm belästigt. Dauerhaft zu hohe Schallimmissionsbelastungen können gesundheitsschädliche Wirkungen verursachen, die bei Schlafstörungen beginnen und bis hin zu Herz- und Kreislaufproblemen führen.

Mit der im Jahr 2005 in deutsches Recht umgesetzten EU-Umgebungslärmrichtlinie wird das Ziel verfolgt, schädliche Auswirkungen einschließlich Belästigungen durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu mindern.

Für alle Straßen mit einer Verkehrsbelegung von mehr als 6 Millionen Fahrzeugen im Jahr mussten Lärmaktionspläne aufgestellt werden. In Ludwigsfelde waren dementsprechend die Bundesautobahn A 10, die Potsdamer Straße und die B 101 neu im Rahmen der Lärmaktionsplanung zu betrachten.

Die Stadt Ludwigsfelde hat es geschafft, in einem Zeitraum von weniger als zwei Jahren unter der fachlichen Begleitung des Planungsbüros Stadt-Verkehr-Umwelt aus Dresden einen gesamtstädtischen Lärmaktionsplan zu erarbeiten, der über die Mindestanforderungen der EU-Umgebungslärmrichtlinie auch weitere Lärmbelastungsschwerpunkte im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen berücksichtigt. Im Lärmaktionsplan werden verschiedene kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen vorgeschlagen, die den Lärm mindern sollen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Bereiche hat aktiv am Planungsprozess teilgenommen. Dadurch konnten die Erfahrungen der Teilnehmer sofort in die Planung einfließen. Großer Wert wurde auf die Öffentlichkeitsarbeit gelegt, wobei die Resonanz der Bevölkerung bei den zwei Informationsveranstaltungen und im Rahmen der Auslegung des Lärmaktionsplanes sehr beachtlich war.

Der Lärmaktionsplan für die Stadt Ludwigsfelde ist am 7. April 2009 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden und kann ab sofort im Internet unter www.ludwigsfelde.de eingesehen werden.