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30.05.2012: newsletter

Am 17. März 2013, ja sie haben richtig gelesen und verstanden, soll das Prestigeobjekt der Flughafen Berlin- Brandenburg- Willy Brandt (BER) von Herrn Wowereit und Herrn Platzeck, vorausgesetzt der TÜV und das Bauaufsichtsamt des Landkreises Dahme- Spreewald stimmen im kommenden Jahr zu, eröffnet werden. Grund für die erneute Verschiebung sind gravierende Mängel an der vollautomatischen Brandschutzanlage. Die Hauptverantwortlichen, der 17- köpfige Aufsichtrat zeigten sich überrascht, als hätten Sie im Vorfeld nicht einmal tendenziell von den Problemen und Mängel gehört. Hier wird die Öffentlichkeit von der Führung des Flughafens zum wiederholten Male bewusst getäuscht und vorgeführt.
Internen Papieren zur Folge wurde bereits im Jahre 2007 auf erhebliche Bauverzögerungen hingewiesen, so dass eine Eröffnung am 3. Juni 2012 schier unmöglich ist.

Mittlerweile können wir die zweite Verschiebung der Flughafeneröffnung, die der Steuerzahler, also ein jeder von uns erneut zu tragen hat, verbuchen.
Unmittelbar nach Verkündung des neuen Termins sind erste kritische Stimmen zu hören, die ihre Zweifel am Eröffnungsdatum kund tun, da zu vieles im Argen liegt.
Einer von ihnen ist kein geringerer als Herr Faulenbach da Costa, Architekt, Flughafenplaner und – experte aus Offenbach, der schon mehrere Studien zum Flughafen durchgeführt hat.

Die Brandschutzanlage sei eines von vielen Problemen, die aufgrund des Sicherheitsaspektes bewusst vorgeschoben wurde. Vielmehr mangelt es an Kapazitäten in den Abfertigungshallen sowie an Slots für Verkehrs- und Geschäftsflieger in den begehrten Vor- und Nachmittagszeiten. Schlichtweg- der Flughafen ist schon vor seiner Eröffnung zu klein!

Zu diesem Ergebnis kam auch die Gesellschaft für Luftverkehrsforschung, die im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Infrastruktur Brandenburg 2011 eine Studie zu „Anforderungen und Verkehrsentwicklung der Allgemeinen Luftfahrt in Berlin und Brandenburg“ anfertigte. Geschäftsflieger müssen entgegen der Absprache, die nach der Schließung von Berlin- Tempelhof getroffen wurde, auf Slots am BER verzichten. Stattdessen dürfen sie jetzt auf Verkehrslandeplätze in Schönhagen, Strausberg und Cottbus/ Drewitz, um nur einige zu nennen zurückgreifen. Attraktivität sieht anders aus.

Außerdem ist aus internen Kreisen zu hören, dass eine der beiden Start- und Landebahnen signifikante Mängel aufweist, so dass in Erwägung gezogen wird, eine neue Bahn zu bauen. Dies kann und darf nicht sein. Erschleicht man sich über diesen Weg eine dritte Start- und Landebahn, um den Traum vom Hub zu verwirklichen? Hier erwarten wir ein klares und unmissverständliches „Nein“ von Seiten der Brandenburger Landesregierung. Die bis dato unzureichend umgesetzten Lärmschutzmassnahmen in Einfamilienhäusern und öffentlichen Gebäuden seien in diesem Zusammenhang auch noch erwähnt.
Und in den Irrungen und Wirrungen explodieren die Kosten und Klein- Franchiseunternehmer stehen vor der Insolvenz, da sie Ihre Geschäfte nicht zum 3 Juni eröffnen können. Mit 2, 5 Milliarden wurde das Flughafenprojekt kalkuliert. Berücksichtigt man die Schadensersatzforderungen der Fluggesellschaften, die weiteren Um- und Ausbaubaumassnahmen, neuen Imagekampagnen zur Verbesserung der Reputation etc., so kann schon einmal kritisch hinterfragt werden, ob überhaupt 5 Milliarden Euro, also das Doppelte, ausreichen wird, um den Pleitegeier auf die Sprünge zu helfen.

Es wäre ein Leichtes weitere negative Auswirkungen des BER aufzuzählen, da jeden Tag neuer Sprengstoff geliefert wird. Dr. Körtgen war das viel zitierte Bauernopfer, der seinen Platz räumen musste. Warum Herr Wowereit nicht selbst die Konsequenzen aus dem Desaster zog und zurückgetreten ist, kann nur durch ihn selbst beantwortet werden. War er es doch gewesen, der den BER zur Chefsache gemacht hat. Versagt der Chef zum wiederholten Male, so wäre es vielleicht einmal an der Zeit selbst den Hut zu nehmen. Oder?
Innerhalb der BI „Unser Großbeeren“ ist man fest davon überzeugt, dass die erneute Verschiebung der Eröffnung kein reiner Zufall, sondern von Anfang an eiskalte Berechnung der Flughafenbetreiber war. Man möchte mit dieser Taktik Zeit rausholen, um die zahlreichen Probleme beheben zu können. Es ist jetzt an der Zeit die Notbremse zu ziehen, weitere Steuergelder in den Ausbau des BER nicht mehr freizugeben. Es geht jetzt vielmehr darum einen anderen Standort außerhalb des Autobahnringes für einen Neubau zu identifizieren.
Wenn Sie auch Ihren Unmut über den BER Kund tun möchten, so kommen Sie am 3. Juni 2012 um 15 Uhr zahlreich zum Roten Rathaus nach Berlin. Wir treffen uns wieder um 13.30 auf dem KIK- Parkplatz in Großbeeren. Von dort aus fahren wir gemeinsam zur Demonstration.
Darüber hinaus sei erneut auf das am 4. Juni 2012 startende Volksbegehren für ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr am Flughafen BER hingewiesen.
Weitere Informationen zur Demonstration in Berlin und zum Volksbegehren erhalten Sie unter www.unser-großbeeren.de

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team Unser Großbeeren