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25.01.2012: Pressemitteilung

Pressemitteilung

Wirtschaftlichkeit wird der Gesundheit und Lebensqualität vorgezogen- ein Skandal!

Bereits einen Tag vor der ursprünglichen geplanten Veröffentlichung der Flugrouten am Flughafen Berlin- Brandenburg (BER) ist die Katze aus dem Sack. Medien zufolge sind die durch die deutsche Flugsicherung (DFS) am 4. Juli 2011 vorgestellten Flugrouten nahezu deckungsgleich vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) übernommen worden. Ein Skandal und gleichzeitig ein Schlag ins Gesicht von vielen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern rund um den BER.
Aber nicht nur diese müssten von der Entscheidung der BAF schockiert sein, sondern allen voran auch der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, dessen Behörde sich im jüngst verspätet veröffentlichten Lärmgutachten, klar für ein absolutes Nachflugverbot, gegen Überflüge des Wannsees tagsüber und des Müggelsees grundsätzlich, um nur einige Beispiele zu nennen, ausgesprochen hatte.
Irgendwie schon frustrierend, Herr Flasbarth, bedenke man doch Mal, wie viel Zeit und vor allem Gelder in ein derartiges Gutachten bis zu seiner endgültigen Fertigstellung fließen mussten. Diese Mühen hätten man sich wohl besser sparen sollen. Man könnte das Rad jetzt auch bewusst noch etwas weiter spinnen.
Wenn die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft in keiner Art und Weise an Empfehlungen eines UBA Gutachtens gebunden sind, warum schafft man diese Behörde dann nicht gleich ab?
Einräumend muss man natürlich anführen, dass das Gutachten des UBA weder eine aufschiebende noch aufhebende, vielmehr eine beratende Wirkung, hat.
Für die Bürgerinitiative „Unser Großbeeren“ wird der 25. März 2012 als schwarzer Tag in die Annalen eingehen.
Wir hatten seit unserer Gründung am 4. Juli 2011 alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mit friedlichen und demokratischen Mitteln unter anderem Einfluss auf das unmenschliche Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig sowie die heut bekannten Flugroutenfestlegung zu nehmen. Leider konnten wir bis heute noch nicht die durchschlagene Wirkung bei den Entscheidungsträgern rund um den BER erzielen, so Lars Lempio.
Die Festlegung der Flugrouten wird uns aber nicht davon abhalten weiter für unsere Gesundheit zu kämpfen. Wir nehmen die gesteuerte Verlärmung nicht hin und werden wie bereits mehrfach angekündigt die Stufe 2 der Volksinitiative, das so genannte Volksbegehren, für ein „Absolutes Nachtflugverbot am BER“ zeitnah auf den Weg bringen. Damit sich der Landtag in Potsdam mit diesem immer größer werdenden Problem auseinander setzen muss, benötigen wir 80.000 Unterschriften. Die Unterschriften müssen nach erfolgter Identitätsprüfung bei den Gemeindeämter abgeben werden. Der Beginn des Volksbegehrens muss über die Gemeinde offiziell verlautet werden. Wir werden Sie in dieser Angelegenheit auf dem Laufenden halten.

Darüber hinaus werden wir Klagemöglichkeiten als Einzelklage oder auch Sammelklage gegen die Festsetzung der Flugrouten intensiv prüfen lassen. Hierbei sei erneut angemerkt, dass wir hierfür auf die Spendenfreundlichkeit der Bürgerinnen und Bürger angewiesen sind.
Zu guter letzt werden wir den Protest auf der Strasse weiter intensivieren. Und eine Intensivierung kann nur erfolgen, wenn wir in großer Anzahl an Großdemonstrationen in Berlin und in Schönefeld teilnehmen. Das Motto der Bürgerinitiative aus Friedrichshagen „Jeder bringt zwei weitere Personen mit“ soll diesen notwendigen Schritt noch einmal untermauern.

Abschließend möchte ich erneut auf unsere Homepage www.unser-großbeeren.de verweisen, auf der sich jederzeit über aktuelle Entwicklungen informieren und darüber hinaus aktiv mitdiskutieren können.

Lassen Sie uns jetzt trotz wiederholt schlechter Kunde den Kopf nicht in den Sand stecken. Vielmehr muss dieser Tag von allen, denen Gesundheit und Lebensqualität am Herzen liegt als Initialzündung für eine kämpferischen „Frühling 2012“ gesehen werden. Packen wir es gemeinsam an!

Verfasser: Lars Lempio (ll)