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07.01.2012: Pressemitteilung 111/12

Pressemitteilung 111/12

BER(BBI)-Flugrouten:
Hoffen auf das Umweltbundesamt

Erhebliche Lärmbelastungen sagt das Umweltbundesamt nach einem umfangreichen
Bericht in der Märkischen Allgemeinen Zeitung für die Anrainer des künftigen Berliner
Haupstadtflughafens in Schönefeld voraus. „Das ist die böse Folge der falschen
Standortentscheidung,“ erklärt MATTHIAS SCHUBERT, Vorsitzender der
Kleinmachnower Bürgerinitiative, die seit mehr als fünfzehn Monaten gemeinsam mit
vielen anderen buchstäblich auf den Barrikaden steht. „Jetzt sollen die betroffenen
Menschen für das Übel büßen, das die Politik angerichtet hat. Ein ungeheuerlicher
Vorgang.“ Der Hoffnungsanker, den die Region in der Funktion und Position des
Umweltbundesamtes (UBA) gesehen habe, sei ganz offensichtlich nicht mächtig
genug, das drohende Drama zu verhindern. Das eigene Eingeständnis der Behörde,
es könne den „Zielkonflikt“ nicht lösen, dokumentiere das Versagen des
Gesetzgebers, der der Wirtschaftlichkeit von Flughäfen Vorrang vor der Würde des
Menschen und dessen körperlicher Unversehrtheit eingeräumt hat. Die
Benehmensregelung für die Mitwirkung des Umweltbundesamts sei in ihrer Wirkung
kaum mehr als ein politisches Feigenblatt.

Wenn die Pressekonferenz des UBA am kommenden Dienstag die Presseberichte
von diesem Wochenende bestätigt, ändern die UBA-Vorschläge an der
Fluglärmbedrohung für Kleinmachnow nichts. „Wir vermissen die klare Forderung,
dass bei Westabflügen von der Nordbahn geradeaus außerhalb das Autobahnrings
bis zum Autobahndreick Werder geflogen werden muss, und dass ein Abdrehen
Richtung Norden, Nordosten, Osten und Süden vor Erreichen dieses Punktes nicht
in Frage kommt,“ hält SCHUBERT kategorisch fest. Dass dagegen die NOOSTRoute,
die über Kleinmachnow führt, ausgerechnet nachts vom UBA frei gegeben
wird, stoße auf absolutes Unverständnis.
Für sehr hilfreich empfindet die BI Kleinmachnow das klare UBA-Plädoyer für ein
generelles Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. „Für uns ist das Ansporn, dazu mit
einem Volksbegehren die zweite Stufe der Volksgesetzgebung einzuleiten, nachdem
der Brandenburgische Landtag am 16.12.2011 die Volksinitiative gegen Nachtflüge
in Schönefeld abgeschmettert hat,“ hält SCHUBERT fest.

Kleinmachnow, den 7.1.2012
V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert

Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow