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20.04.2012: Offener Brief

Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg
20. April 2012


Per E-Mail: gremiengeschäftsstelle@rbb-online.de
Herrn Rundfunkratsvorsitzenden
Helmut Prinzler
Rundfunk Berlin-Brandenburg / rbb
Masurenallee 8-14
14057 Berlin



Sehr geehrter Herr Prinzler,

als Brandenburger Sprecher der im Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg (ABB) zusammen geschlossenen zwölf Bürgerinitiativen begrüße ich die Absicht die Sendung „Klipp und Klar“ am kommenden Dienstag u.A. den mit der Eröffnung des Flughafens verbundenen, zum Teil masssivsten Lärmbeeinträchtigungen der Berliner und Brandenburger zu widmen.

Unseren zahlreichen Demonstrationen, Veranstaltungen und Diskussionsabenden ist es zu verdanken, dass die Lärmbelastung der Bevölkerung durch den Flughafen ein herausragendes Thema in der Presse geworden ist. Wir sind Träger zweier Volksbegehren. Wir repräsentieren hunderttausende Betroffene, auf unserer letzten – der 10! - Großdemo hatten wir 10.000 Demonstranten. Wir haben uns ein hohes Fachwissen erarbeitet und verfügen über eloquente Experten auf allen Gebieten. Wir fordern deshalb schon lange eine Sendung, in der wir mit Vertretern von Landesregierung und Flughafen diskutieren können.

Das Konzept der kommenden Sendung sieht vor, dass dem Flughafen und der Landesregierung Frau Dr. Saskia Ludwig (CDU) und Gregor Gysi (Linke) gegenübergestellt werden. Wir meinen, dass dies keine adäquate Behandlung der Bürgerinitiativen und der aktiven Bürger ist. Wir Fluglärmgegner können und wollen selbst für uns sprechen. Sie aber weisen der Bevölkerung einen Platz als Zaungast zu. Sie nehmen uns Bürger nicht ernst, indem sie uns nur am Rande – als Publikum - das Wort erteilen und andere für uns sprechen lassen. Das ist genau der Grund, warum die Piratenpartei so viel Zuspruch erfährt.

Wir bitten Sie daher Ihr Konzept noch einmal zu überdenken. Ich habe unsere Kritik schon der zuständigen Redakteurin telefonisch vorgetragen, sie hat eine Modifizierung abgelehnt. Als Gesprächspartner schlagen wir Ihnen vor: Professor Behrbohm, Gesundheit, Robert Nicolai, Martin Henkel und Ralf Mueller (Flugverfahren), Peter Kreilinger (Betriebsmanagement/ Entgeltordnung), Christine Dorn (passsiver Schallschutz) und Matthias Schubert für den administrativen Teil.

Wir behalten uns vor dieses Thema an die Öffentlichkeit zu bringen. Ich bitte daher um eine Antwort ihrerseits bis Montag, den 30. April, 14 Uhr, an die email-Adresse michael@lippoldt.net.

Mit vorzüglicher Hochachtung und zugleich im Namen des Berliner Sprechers, Bernd Ebert, sowie der stellvertretenden Sprecher Robert Nicolai und Christian Selch.

gez.: Matthias Schubert