Startseite | Impressum | Kontakt | Links | Sitemap
Sie sind hier: Startseite » Newsarchiv » 2011 » September 2011

16.09.2011: Pressemitteilung

Pressemitteilung

Es gibt keine »Ideallinien« der Deutschen Flugsicherung
Beschlossene Vorzugsvariante der Fluglärmkommission ist
die »Route 8« - »außen rum, statt oben drüber!«

In ungewöhnlich scharfer Form wendet sich der Sprecher der Bürgerinitiative »Stahnsdorf gegen
Fluglärm«
, Wolfgang Brenneis, gegen Äußerungen in den letzten Tagen, in denen der
Überflugpunkt NOOST und damit das zwingende Überfliegen der Wannseebrücke als »Ideallinie
« bezeichnet wurde. »Dies ist eine rein durch den Berliner Wahlkampfendspurt und vermutlich
aus Eigennutz motivierte Darstellung, die keineswegs unkommentiert stehen gelassen werden
kann«, kritisiert Brenneis. »Wer die von der Deutschen Flugsicherung am 4. Juli 2011 präsentierten
und von den mit großer Mehrheit beschlossenen Vorschlägen der Fluglärmkommission
stark abweichenden Routen als »Ideallinien« charakterisiere, disqualifiziert sich in der Diskussion
selbst.«
Denn für wen sind diese Linien ideal? Die Vermutung liegt nahe, dass sie für alle Menschen, ob
Einwohner, Lobbyisten oder Airlinebetreiber, ideal sind, die westlich dieser Linie leben oder keinen
Deut darum geben, wie viele Menschen in der Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf
unter diesen in niedriger Höhe überflogenen Routen leben und Schaden nehmen werden.
Offensichtlich solle nun der dem Berliner Südwesten angrenzenden brandenburgischen Bevölkerung
die gesamte Last des Fluglärms aufgebürdet werden.
In der Fluglärmkommission hingegen wurde am 9. Mai 2011 die »Route 8«, d.h. »außen rum,
statt oben drüber« mit 22 Ja-Stimmen - darunter sämtliche, westlich des ProblemBER gelegenen
Städte und Gemeinden - mehrheitlich beschlossen. Die »Route 8« sieht einen zwingenden
Geradeausflug entlang der Autobahn A 10 bis zu den Autobahndreiecken Potsdam und Werder
vor. Weiterhin empfahl die Fluglärmkommission ein Abknicken von der vorgegebenen Route
erst ab 10.000 Fuß zuzulassen. Bei Umsetzung der mehrheitlichen Empfehlung der Fluglärmkommission
würden unter anderem Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Potsdam, Werder
und der gesamte Berliner Südwesten nicht überflogen. »Alle Vertreter der westlich des
ProblemBER liegenden und betroffenen Gebietskörperschaften haben in der Fluglärmkommission
für diese Route gestimmt und sie entspricht auch dem politischen Willen des brandenburgischen
Ministerpräsidenten, Matthias Platzeck«, verdeutlicht Brenneis. Platzeck hatte am 20.
November 2010 in Stahnsdorf vor mehr als 8.500 Menschen geäußert, die Landesregierung
bemühe sich, einen Weg zu finden, um die Region und die Landeshauptstadt herum zu fliegen.
»Überdies gäbe es nach Rücksprache mit hochqualifizierten Fachleuten keinen sachlichen
Grund - außer reine Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen der Airlines - dieser Empfehlung nicht zu
folgen«, so Brenneis weiter.
Es drängt sich die Vermutung auf, dass Lobbyisten und Einzelpersonen in der Ministerialbürokratie
aus Eigennutz in unheiliger Allianz die eindeutigen Beschlussfassungen der Fluglärmkommission
zur Vorzugsvariante »Route 8« - »außen rum, statt oben drüber« und dem Willen
der brandenburgischen Landesregierung, »um die Region und die Landeshauptstadt herum«
unterlaufen. Anders ist eine Bezeichnung der NOOST-Route als Ideallinie nicht zu erklären.
Nur die in der Fluglärmkommission mehrheitlich beschlossene Vorzugsvariante »Route
8« - »außen rum, statt oben drüber« kann eine ganze Region befrieden!

Bürgerinitiative »Stahnsdorf gegen Fluglärm«

Die Sprecher
Wolfgang Brenneis - Christine Dunkel - Klaus Eichkorn
www.fluglaermBER.de

Stahnsdorf, 16.9.2011