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04.09.2011: Pressemitteilung

Pressemitteilung 2011/ 16
Rangsdorf, 04.09.2011

„Schon bei mehr als 370.000 Flugbewegungen könnte die dritte Bahn in Betracht kommen“

Die Bürgerinitiative Schallschutz Rangsdorf stellt nach Lesung der Antworten der Brandenburger Landesregierung auf die Große Anfrage der Grünen vom April 2011 „Wirtschaftlichkeit des BBI und der Flughafengesellschaft“ fest:

Der Flughafen, welcher den Steuerbürgern in Berlin und Brandenburg gehört (Rede von Platzeck am 29.8.2011 in Potsdam), betreibt weiterhin finanzielle Geheimniskrämerei und gibt „Geschäftsgeheimnisse“ vor, um den gewählten Volksvertretern im Brandenburger Landtag die tatsächlichen Zahlen laut Businessplan weiterhin vorzuenthalten.

In den Antworten steht zu lesen, dass bereits ab der Überschreitung von 370.000 Flugbewegungen „der Bau einer dritten Bahn in Betracht kommen könnte“. Damit befänden sich dann Orte wie Rangsdorf oder Zeuthen direkt unter den 15°-Knicken, aber auch das Berliner Bohnsdorf oder Grossbeeren werden direkt überflogen, so der Rangsdorfer BI Sprecher Robert Nicolai. Die Mittelbahn würde dann wieder geradeaus über Blankenfelde, Eichwalde und Schulzendorf starten. Selbstverständlich werden auch weiter entfernte Regionen noch stärker als bisher betroffen sein.

Auch wenn Ministerpräsident Platzeck am 29.8. in Potsdam keine Fantasien zu einer dritten Bahn entwickeln konnte, obwohl er bereits eine Woche zuvor in seiner Antwort anderes zum Besten gab, so können sich die Bürger in Berlin und Brandenburg bei der bisherigen Intransparenz, die diesen Flughafenbau begleitet, mittlerweile ALLES vorstellen. Das Vertrauen in die verantwortliche rot-rote Landespolitik beider Länder gilt als vollständig verspielt, jegliche Versuche, Transparenz herzustellen, wird offensichtlich im Keim erstickt.

Auf die Frage nach den finanziellen Auswirkungen bei einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr heißt es dann lediglich, es käme zu „beträchtlichen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen“. Zahlen ? Fehlanzeige !

Dagegen klares Bekenntnis zum Drehkreuz, ein Umsteigeanteil von mehr als 50% sei laut Landesregierung kein Widerspruch zur Planfeststellung !

Für alle Bürgerinitiativen der Region bleibt also nur, sich gemeinsam weiter zu wehren und den Schulterschluss mit denjenigen politisch Verantwortlichen zu suchen, die über mehr Weitsicht und Mut verfügen als die aktuell politisch Verantwortlichen.

Die kommende Großdemo am 10. September dürfte diese Einigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Quelle: http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_3800/3819.pdf


Robert Nicolai
Vorsitzender der Bürgerinitiative Schallschutz (BISS) Rangsdorf e.V.
Tel: 01578-2213072