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06.05.2011: Pressemitteilung

Gemeinsamer Vorschlag Potsdams, des Landkreises Potsdam-Mittelmark und der umliegende Städte für die Fluglärmkommission

Auf Einladung von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sind heute der Landrat von Potsdam-Mittelmark Wolfgang Blasig, die Bürgermeister von Teltow Thomas Schmidt, Stahnsdorf Bernd Albers, Kleinmachnow Michael Grubert und der Bürgermeister des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf Norbert Kopp im Vorfeld der Fluglärmkommission, die am kommenden Montag tagt, zusammengekommen. Ziel war es, ein Einvernehmen für die gemeinsamen Interessen der Region hinsichtlich der westlich vom Flughafen Berlin Brandenburg International liegenden Flugrouten zu finden und die Interessen zu bündeln.

Die Beteiligten kamen in drei Punkten überein:

Erstens: Der Oberbürgermeister, der Landrat und die Bürgermeister halten an dem bereits im Februar in der Fluglärmkommission eingebrachten Antrag auf weiträumige Umfliegung Potsdams entlang des südwestlichen Autobahnrings A10 fest. Dies sichert zu, dass möglichst wenige Bewohner von der Lärmbelastung betroffen sind.
Zugleich wäre dadurch sichergestellt, dass der Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums in Berlin-Wannsee nicht überflogen wird. Dieser ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert und birgt für die gesamte Region eine zu große Gefahr.

Zweitens: Die betroffenen Städte und der Landkreis setzen sich dafür ein, dass die Anflugstrecken so weit wie möglich westlich des südwestlichen Autobahnrings A10 geführt werden. Dadurch wird die Überfliegung Potsdams und der Nachbargemeinden so gering wie möglich ausfallen. Das unterstützt zugleich den vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verkehr am Montag in die Sitzung eingebrachten Antrag auf die Verlagerung von Radarführungsstrecken für den Anflug in westliche Richtung.
Drittens: Die betroffenen Städte und der Landkreis fordern das Land Brandenburg auf, im Bundesrat eine Gesetzesinitiative des Landes Rheinland-Pfalz zu unterstützen, in dem der Schutz der Bevölkerung in den Nachtstunden gestärkt wird. Die rechtlichen Regelungen zur Begrenzung von Nachtflügen dürfen wirtschaftlichen Interessen nicht untergeordnet werden. Sie waren sich einig: „Wir wollen keine Aufweichung von Nachtflugregelungen zu Lasten der Bevölkerung.“

Landeshauptstadt Potsdam
Der Oberbürgermeister

Potsdam, 6.5.2011