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04.07.2011: Pressemitteilung

Pressemitteilung 2011/ 13

Maximaler Fluglärmgau - Rangsdorf entsetzt über die Empfehlungen der DFS

Die heute in der Fluglärmkommission von der DFS präsentierten Vorschläge als Ergebnis der vergangenen 10
Monate können nur als „maximaler Fluglärmgau“ für die Rangsdorfer bezeichnet werden, so der Sprecher der
Bürgerinitiative BISS Rangsdorf, Robert Nicolai.
Während bei Westwind mindestens 250 Abflüge, vor allem der großen Interkontinentalmaschienen, in wenigen
hundert Metern Höhe über den Rangsdorfer See starten sollen, kommen bei Ostwind weitere 150 Abflüge in etwas
größerer Höhe, dafür aber mit entsprechend größerer Lärmausbreitung, hinzu.
„Allein in Rangsdorf werden 10.000 Menschen bis an den Rand der Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm
startender Maschinen betroffen sein, und das an sieben Tagen in der Woche, obwohl Rangsdorf laut Planfeststellungsbeschluss
als „nicht betroffen“ galt. Und dazu kam es, weil DFS und die Brandenburger Planfeststellungsbehörde
bereits 1998 gemeinsame Sache machten und die zukünftigen Belastungen verheimlichten.
Darüber hinaus stehen noch wesentliche Antworten der Behörden aus, nämlich die Verträglichkeit dieser
Flugrouten mit dem EU-Vogelschutzgebiet „Rangsdorfer See“ und der Gefahr des dramatisch gestiegenen
Vogelschlagrisikos. Bisher schoben sich DFS und Planfestststellungsbehörde dazu gegenseitig die Zuständigkeiten
in die Schuhe, die Bürgerinitiative BISS wird dazu ihre EU-Beschwerde in den nächsten Tagen nach Brüssel
absenden.
Bereits im April, nachdem die aktiven Verstrickungen der Brandenburger Landesbehörden in die damaligen Verschleierungsaktionen
der DFS, des BMV und der FBS bekannt wurden, hatte die Bürgerinitiative den Rücktritt von
Ministerpräsident Platzeck als dem politisch Hauptverantwortlichen gefordert.
In den letzten Tagen, nur kurz vor dem Start der Volksinitiative „Landesplanerisches Nachtflugverbot“, hat sich die
moralische Verdorbenheit der Brandenburger Landesregierung erneut manifestiert. Nach 10 Monaten heftiger
Diskussionen um das Thema Nachtflug meinte am 23.6. Brandenburgs Sozialminister Baaske (SPD) lapidar: „von
mir aus sollen die die ganze Nacht fliegen“. Diese Entgleisung eines SPD-Sozialministers darf als Faustschlag
ins Gesicht der vielen zukünftig vom nächtlichen Fluglärm bedrohten Bürger gewertet werden, deshalb fordert die
Bürgerinitiative BISS den sofortigen Rücktritt von Sozialminister Baaske.
Und darüber hinaus sollte sich die Landesregierung von jeglichen Plänen, auch nur über eine dritte Start- und
Landebahn nachzudenken, kategorisch verabschieden. Die Architekten reden bereits im RBB offen darüber, diese
„weiter im Süden“ zu errichten.

Robert Nicolai
Vorsitzender der Bürgerinitiative Schallschutz (BISS) Rangsdorf e.V.und
Gemeindevertreter in der Gemeinde Rangsdorf
Fontaneplatz 5
15834 Rangsdorf
Tel: 01578-2213072

Rangsdorf, 04.07.2011