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13.10.2010: Pressemitteilung

BLiZ e.V. ·
Bürgerverein "Leben in Zeuthen" e.V.
Goethestraße 26c
15738 Zeuthen
Telefon: +49 33762 518 569
Mobil: 0162 445 43 70

www.zeuthen-gegen-fluglaerm.de

Pressemitteilung des BLiZ e.V. (Bürgerinitiative Leben in Zeuthen) zur Informationsveranstaltung: Geplante Änderung der Flugrouten, Fluglärm & Gesundheitsgefährdung der Zeuthener Bürger
Mittwoch, 13.10.2010; Mehrzweckhalle der Gemeinde Zeuthen

Flugroutenänderung mobilisiert fast 1000 Zeuthener Bürger

Die Sitzplätze in der Mehrzweckhalle der Gemeinde reichten nicht aus. Die Unterschriftenlisten gegen die neuen Flugrouten des BBI sowie die Aufnahmeanträge für den Bürgerverein mussten nachgedruckt werden. Die Organisatoren der gestrigen Informationsveranstaltung, die Bürgermeisterin Beate Burgschweiger und der Bürgerverein Leben in Zeuthen e.V. (BliZ), waren von dem starken Andrang überwältigt.

Der BliZ Vorsitzende Martin Henkel erklärt den versammelten Bürgern, dass Zeuthen durch die neuen Flugrouten eine der am stärksten vom Fluglärm und von Schadstoffen betroffenen Gemeinden sein werde. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung würden startende Flugzeuge Zeuthen in einer Höhe von 600 bis 1000 m im 1,5 Minutentakt überfliegen. „Das sei so laut, wie ein Benzinrasenmäher in einem Meter Entfernung.“

Zeuthen hat 10.000 Einwohner und ist eine der kinderreichsten Gemeinden Brandenburgs. Für viele war der Flughafen bisher der gute Nachbar. Die Zeuthener hatten den Informationen des BBI vertraut und waren bis vor vier Wochen davon ausgegangen, dass ihr Ort außerhalb der Fluglärmzone liegt. 12 Jahre lang orientierten sich öffentliche Planung und private Investitionen an diesen Angaben. Alteingesessene und neu zugezogene Bürger fühlen sich getäuscht.

Der SPD Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Danckert betonte, dass er sich von Anfang an gegen Schönefeld als Standort des BBI ausgesprochen hat und versprach, sich für eine gute Lösung für alle betroffenen Umlandgemeinden einzusetzen. Der Landtagsabgeordnete der CDU, Björn Lakenmacher, kritisiert das Informationsmanagement der Landesregierung. Er will Ministerpräsident Platzeck daran erinnern, dass er einen Eid geschworen hat, Schaden von den Brandenburgern abzuwenden. Die engagierte Zeuthener Bürgermeisterin Beate Burgschweiger sicherte die volle Unterstützung der Gemeinde zu.
„In der öffentlichen Wahrnehmung war Zeuthen im Zusammenhang mit der Fluglärmdebatte bisher kaum präsent. Das wird sich jetzt ändern.“, so Martin Henkel unter starkem Applaus.

Zahlreiche Zeuthener (und Anwohner der benachbarten Gemeinden) trugen sich im Anschluß in die Unterschriftenlisten gegen Fluglärm ein, beantragten die Mitgliedschaft im Verein und spendeten Geld, um dem Verein die Realisierung der nächsten Aktionen zu ermöglichen. So wird es einen Fototermin am 29.Oktober geben, bei dem sich Zeuthener Kinder, Eltern und Senioren versammeln werden, um ihrem Protest ein medienwirksames „Gesicht“ zu geben. Für Samstag, den 13. November ist eine „Lärmparade“ als Protestdemonstration geplant, zu der alle Einwohner von Zeuthen und der umliegenden Gemeinden eingeladen sind. Weitere Aktionen werden folgen.


Arbeitsgruppe Presse & Medien
Katja Klugewitz
Kai-Uwe Küchler