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17.12.2010: Pressemitteilung 28/10

Pressemitteilung 28/10
Strenges BBI-Nachtflugverbot:
Regierungskoalition vermeidet Entscheidung
Auf scharfe Kritik trifft die Taktik der Regierungskoalition heute im Brandenburgischen Landtag, die
Entscheidung für ein strenges Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg
International ins nächste Jahr zu verschieben. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte zusammen
mit Abgeordneten von FDP und SPD den Vorstoß gemacht, von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr die
Anwohner rund um den „unmenschlichen Standort“ (Ministerpräsident Manfred Stolpe) vor Fluglärm
zu schützen. „Für dieses Erfordernis braucht es keine Expertenanhörungen, wie Rot-Rot vorgibt, die
haben weltweit längst stattgefunden“, stellt MICHAEL LIPPOLDT für die Kleinmachnower
Bürgerinitiative „Weg mit Flugrouten“ fest.
Ein Nachtflugverbot zu fordern heiße für die Menschen in den von den neuen geknickten Flugrouten
betroffenen Regionen indessen nicht, dass sie mit dem Tagflug über ihren Köpfen einverstanden
sind. „Wir kämpfen weiter für die ursprünglichen Geradeaus-Routen, so wie sie
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer uns versprochen hat.“ Diese verschonen
Hunderttausende in Berlin und Brandenburg vor neuem Fluglärm. Die geknickten Routen der
Deutschen Flugsicherung, gegen die seit Anfang September des Jahres wütende Bürger Woche für
Woche auf die Straße gehen, zerstören dauerhaft die Lebensqualität im gesamten Berliner Süden,
von den Havelseegemeinden bis weit nach Zeuthen und Wernsdorf. Für die vom neuen Flughafen am
schwersten betroffenen Gemeinden von Müggelheim bis Ludwigsfelde bringen sie keine wirkliche
Entlastung. Im Gegenteil: Wenn durch das Abknicken der Flugrouten die Abflüge knapp an
Blankenfelde vorbeigehen, droht für den Ort der spezielle Schutzzweck zu entfallen, dessentwegen
das Bundesverwaltungsgericht ein Nachtflugverbot angeordnet hat. Die Anwohner dort wären dann
doppelt gestraft und müssten auch wegen der direkten Landeanflüge Fluglärm weiterhin am Tag und
künftig auch in der Nacht ertragen.
Von daher ist der einzige Zweck der vom Planfeststellungsbeschluss diametral abweichenden neuen
Routen, aus einem Flughafen für Berlin/Brandenburg planwidrig ein Mega-Luft-Drehkreuz zu machen,
das mit „560.000 Flugbewegungen“ (s. Flughafenatlas S. 14) sogar Heathrow als weltgrößten Airport
in den Schatten stellt.
„Es gibt kein rechtliches Hindernis, Menschen wenigstens in der Nacht umfänglich vor dramatischem,
krank machendem Fluglärm durch ein strenges Nachtflugverbot von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr zu
schützen,“ bekräftigt man in der Kleinmachnower BI. Würde sich Rot-Rot in Brandenburg der von
Ministerpräsident Platzeck angeordneten Rangfolge „Lärmschutz geht vor Wirtschaftlichkeit“
anschließen wollen, wäre der heutige Antrag von Bündnis 90/Die Grünen die richtige Gelegenheit
gewesen. „Jetzt muss weiter protestiert werden. Auch in Brandenburg ist ‚Bürgerwut’ das Wort des
Jahres!“

Kleinmachnow, den 17.12.2010
V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert
14532 Kleinmachnow
Unterberg 31 Tel.:015140133961

Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow
http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de