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In einer Machbarkeitsstudie skizziert das Berliner Büro Ökologie und Planung zurzeit das Projekt Teltowkanalaue. Unter anderem werden Möglichkeiten geprüft, in der Region Stahnsdorf, Teltow, Kleinmachnow durchgängige Wegeverbindungen für Radfahrer und Fußgänger entlang des Teltowkanals anzulegen.

Die Auftragsvergabe war bereits im Frühjahr vergangenen Jahres durch die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Teltow (KAT) beschlossen worden. Erst im Dezember gab es dann grünes Licht für die Planer. Zuvor sei die Vergabe mehrere Monate zurück gestellt worden, da sich die Region im Juni um Fördermittel bei "Kulturland Brandenburg" beworben hatte. Das Ergebnis fiel bekanntlich negativ aus (MAZ berichtete), man habe leider einige Monate Zeit verloren, erklärt Manfred Kühn, Sprecher der IG Teltowkanalaue. Das Planungskonzept wird in der KAT vorgestellt werden und bildet die Grundlage für Beschlüsse der drei Gemeinden sowie weitere Gespräche mit den Behörden der Wasserstraßenverwaltung und für die Beantragung entsprechender Fördermittel.

Hilfe signalisierte zwischenzeitlich auch die Industrie- und Handelskammer. In einem Gespräch mit Vertretern der IG stellte Olaf Lücke in Aussicht, dass das Projekt im Bereich Fahrrad- und Wassertourismus von der IHK Brandenburg gefördert werden könnte. Voraussichtlich im April sollen auf einer Veranstaltung touristische Möglichkeiten beleuchtet werden. Unternehmer werden Chancen des sanften Tourismus vorstellen. Bürgermeister Wolfgang Blasig will als Vorsitzender der KAT dazu ins Kleinmachnower Rathaus einladen, berichtet Christine Dunkel, Mitglied der Lenkungsgruppe der IG von einem "sehr aufgeschlossenen" Gespräch mit dem Gemeindechef über das Projekt Kanalaue.

Zurzeit kundschaften wir die Kanalaue zwischen Albrechts Teerofen, Buschgraben und Mauerweg aus, erläutert Barbara Markstein die Tätigkeiten des Planungsbüros. Dabei gehe es auch um Qualität vorhandener Strecken, Naturschutzbelange und den Kontakt zu den Wasserbehörden. Hauptaugenmerk liege auf den Wegeverbindungen entlang des Kanals und deren Anbindung an die kulturhistorischen Landmarken, die es in der Region zu entdecken gilt. Wassertourismus hält die Planerin für "sehr sinnvoll", mögliche Marinas und Anleger "werden mit bedacht, aber soweit sind wir noch nicht", erklärt Markstein. Der Uferbereich liegt in einer Breite von etwa 30 Metern im Eigentum des Bundes, so die Fachfrau. In Teltow sei man mit der Planung jedoch über weite Strecken außerhalb dieser Zone. In der Stadt sei man bereits ein Schrittchen weiter, erklärt die Planerin den Stand der Dinge zwischen ehemaliger Teltowwerft- und Rammrathbrücke. Vermutlich 2008 werde hier der erste Spatenstich für einen ersten Abschnitt eines Geh- und Radweges getan werden. Zwar ständen Verhandlungen mit einigen Grundeigentümern noch bevor (MAZ berichtete), doch die Genehmigungsplanung sei in Arbeit.

29.1.2007
Konstanze Wild