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Von Ost nach West

Überlegungen für zweite Brücke an Teltowwerft

Radfahrer auf der nördlichen Seite des Teltowkanals sollen künftig ohne Umwege am Wasser nach Berlin radeln können. Dazu soll der geplante Rad- und Wanderweg am Kanal eine Brücke über den Stichkanal zur Teltowwerft erhalten. Diesen Vorschlag habe das Kleinmachnower Rathaus der Bauverwaltung in Berlin Steglitz-Zehlendorf unterbreitet, sagte Bauamtsleiterin Barbara Neidel den PNN. Auf Berliner Seite werden gerade Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das historische Werftgelände an der Gemarkung der beiden Kommunen bearbeitet. „Wir sind im Gespräch“, sagte Bauamtsleiterin Neidel. Man habe die Berliner Nachbarn auf die Möglichkeit einer Brücke über den Stichkanal vom Kleinmachnower Augustinum zur Teltowwerft hingewiesen. „Die Brücke wäre im Interesse der Region“, erklärte Neidel.

Bislang müssen Radler einen weiten Bogen um die Werft fahren, um von Kleinmachnow nach Berlin zu gelangen. Die kleine Brücke würde das geplante Rad- und Wanderwegenetz am Kanal ergänzen. Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf hatten im Frühjahr beim Bund Fördermittel beantragt, um in den drei Kommunen das löchrige Wegesystem entlang des Kanals zu schließen (PNN berichteten).

Uwe Stäglin (SPD), Bau-Bezirksstadtrat in Steglitz-Zehlendorf, bestätigte die Gespräche mit Kleinmachnow. Allerdings sei das Bebauungsplanverfahren für die Werft noch im Gang. Auf dem teils denkmalgeschützten Areal sollen Wohnungen und kleiner Einzelhandel entstehen. „Ob die Brücke kommt, ist offen.“ Nach einer ersten Prüfung könnte der Platz am Rande des Kanals nicht ausreichen, sagte Stäglin.

Zuvor hatte die Stadt Teltow bereits mit dem Berliner Bezirk über den Bau einer weiteren Brücke verhandelt – der sogenannten Teltowwerft-Brücke. Sie soll den Teltowkanal überqueren und damit Zehlendorf mit der Teltower Altstadt verbinden. Gemeinsam hatten Teltow und Steglitz-Zehlendorf im Sommer eine Projektstudie zum Bau dieser Brücke in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis steht noch aus.

(tor)
pnn, 24.12.2009