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02.09.2012: Pressemitteilung

Pressemitteilung
Konferenz deutscher Fluglärm-Initiativen in Köln

Auf einer Konferenz in Köln haben sich die Sprecher von Fluglärm-Initiativen aus Deutschland getroffen, um Strategien für ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen und neue Aktionen zu planen. Eingeladen waren in einer ersten Stufe Initiativen aus Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln, und Leipzig, die bereits im März des Jahres parallel einen bundesweiten Aktionstag gestaltet haben.



Folgende Forderungen wurden von den Initiativen vorläufig zu Diskussion in ihren Gremien festgelegt:

Einführung eines Nachtflugverbots 22- 6 Uhr an allen deutschen FlughäfenErstellen eines neuen Flughafenkonzepts für die Bundesrepublik, in dem den Flughäfen Aufgaben zugewiesen werden und die gegenseitige „Kanibalisierung“ beendet wird. Hier müssen Verkehrsvermeidung und -verlagerung wie auch die Umweltkapazität einer Region im Vordergrund stehen.Künftig soll aktiver Schallschutz Vorrang vor passivem Schallschutz haben.Dringend beibehalten, eher noch verschärft werden soll der § 29b des LuftVG, in dem der Vorrang für die Nachtruhe festgeschrieben ist.Bereits jetzt gilt es die erneute Novellierung des Fluglärmgesetzes und der Schallschutzverordnung in Angriff zu nehmen und endlich Grenzwerte für die Einrichtung den passivem Schallschutz einzuführen, die dem Kenntnisstand der Lärmmedizin entsprechen und zudem einen präventiven Schutz bieten.An allen Flughäfen sollen Lärmminderungskonzepte zur Pflicht werden, in denen messbare Lärmminderungsziele und die dazugehörenden Maßnahmen festgeschrieben werden.
Es soll eine erneute bundesweite parallele Demonstration an den Flughafenstandorten Köln/Bonn, München, Düsseldorf, Frankfurt und Berlin am 24. November 2012 um 14 Uhr unter dem Motto „Nachtflugverbot 22 – 6 Uhr“ geben. In einem Folgeschritt sollen die Aktionen auf weit mehr Flughäfen ausgedehnt werden. Dazu wird in absehbarer Zeit eine zweite deutschlandweite Konferenz einberufen.München konnte inzwischen einen Erfolg verbuchen, wurde doch vor wenigen Wochen in einem Bürgerentscheid der Bau der dritten Start- und Landebahn abgelehnt. Turbulent geht es weiter vor allem in Berlin und Frankfurt zu. Durch die abermalige Verschiebung der Eröffnung von BER erreicht der Flughafen Tegel seine Kapazitätsgrenze und muss mit zusätzlichen Flugbewegungen in die Nacht ausweichen. In Frankfurt gilt nach dem jüngsten Urteil des BVerwG inzwischen eine Kernruhezeit in der Nacht von 23-5 Uhr. In der Folge der Inbetriebnahme der vierten Bahn sind allerdings fast 200.000 Menschen neu von Fluglärm betroffen.

Die Kölner warten auf den Entscheid von Bundesverkehrsminister Ramsauer zum Antrag des Landes NRW auf Einführung einer Kernruhezeit für den nächtlichen Passagierflug von 0-5 Uhr.

In Frankfurt, Berlin-Tegel und Düsseldorf gibt es große Probleme mit der Einhaltung der nächtlichen Flugverbote, die fortwährend durch wenig transparente Entscheidungen der Genehmigungbehörden unterlaufen werden.

Kleinmachnow, den 2.9.2012

V.i.S.d.P.: Matthias Schubert,
Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg c/o wegmitflugrouten@Kleinmachnow.de