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23.05.2012: Offene mail

"Offene mail" u.a. an Bundeskanzlerin Merkel, Volker Bouffier, Roland Koch und anderen


Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Familie lebt schon seit mehreren Generationen in Flörsheim, wir haben zwei kleine Kinder im Alter von 5 und 7. Meine Eltern wohnen zwei Straßen weiter, mein Bruder und die Schwester meines Mannes nicht viel weiter entfernt. Hier leben unsere Großeltern, alle unsere Freunde. Am 21. Oktober ist meine Heimat und die meiner Vorfahren und Freunde zerstört worden. Mit der Eröffnung der Nordwestlandebahn und dem unerträglichen zerstörerischen Lärm. ich habe viel geweint seitdem. Geweint, als mein Sohn vor einigen Wochen seinen Kindergeburtstag unter höllischem Lärm feiern musste, geweint, als meine Oma vorgestern beerdigt wurde und auf dem Friedhof nicht einmal in der Trauerhalle ein stilles Gedenken möglich war, geweint eben gerade, nach einem furchtbaren Tag und einem schrecklichen Abend mit Fliegern im Minutentakt bis zum Ende um 23 Uhr ohne Pause. Wir können nicht mehr! Wir sind am Ende.

Der große Teil der Betroffenen sind die jungen Familien mit Kindern, die sich hier eine Existenz aufgebaut haben - und damit meine ich nicht nur Eigentum. Ich finde es überhaupt schlimm, das nur auf Eigentum zu reduzieren. Es geht hier vor allen Dingen um soziale Kontakte, Familie, Freunde, Heimat....das alles ist überhaupt nicht zu bezahlen mit dem Geld.

Wir sind nicht gegen den Flughafen, aber Expansion um jeden Preis, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne sich darum zu scheren, dass hier Menschen kaputt gehen, krank werden, verrückt vor Angst. Nein, das darf es in unserer Demokratie nicht geben! Wenn die Fraport die Grenzen des eigenen Wachstums, nicht erkennt, muss die Regierung das Unternehmen in seine Grenzen weisen. Sie MÜSSEN sich um uns kümmern.

Wir waren eine glückliche Familie und fröhliche Menschen. Meine Jungs lieben es, draußen zu sein, wir sind so gern in unserem Garten. Bei warmem Wetter wollen wir im Freien spielen und uns entspannen.

ES IST UNMÖGLICH. DAS DARF NICHT SEIN. ES iST UNRECHT! FOLTER! WIE IM KRIEG!

Die Fluglärmopfer haben ein Gesicht: WIR SIND RECHTSCHAFFENE BÜRGER!

ICH FRAGE SIE: SCHÄMEN SIE SICH NICHT, UNS SO ALLEINE ZU LASSEN?


(Absenderangaben liegen vor)