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28.01.2012: Pressemitteilung

Pressemitteilung
Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB)

Muschelkalkpalast bei Berlinern nicht beliebt

Das Ergebnis der heute in der Berliner Zeitung veröffentlichten Forsa – Umfrage,
wonach vier von fünf Berlinern meinen, dass der neue Flughafen keine persönlichen
Vorteile für sie bringt, zeugt von der gesunden Skepsis der Berliner gegenüber den
teuren Anzeigenkampagnen, die Flughafen und Landesregierungen seit einiger Zeit
betreiben.
Der Sprecher des Aktionsbündnisses für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg
(ABB), MATTHIAS SCHUBERT, warnt, dass mit der Eröffnung des Flughafens das
Fliegen für viele Berliner und Brandenburger erheblich teurer sein wird. Grund dafür
sei vor allem der überdimensionierte und luxuriöse Ausbau des Flughafens
(„Muschelkalkpalast“). Die Flughafengesellschaft müsse deshalb am neuen Standort
erheblich höhere Gebühren von den Airlines verlangen, was sich in einer spürbaren
Steigerung der Ticketpreise bemerkbar machen werde. Trotzdem: „Die Kosten für
den Neubau werden das Ergebnis aber ins Minus drücken,“ bekräftigte Flughafen-
Geschäftsführer Schwarz noch vor wenigen Tagen. Dagegen wisse jeder, so
SCHUBERT, die alten Standorte Tegel und Schönefeld seien betriebswirtschaftlich
abgeschrieben, ihre Investitionskosten müssten nicht mehr über Gebühren
refinanziert werden.
Am neuen Flughafen sei auch nicht ausreichend Platz für die von „Otto
Normalverbraucher“ geschätzten Low-Cost-Carrier, so dass das Angebot an
preiswerten Flügen insgesamt erheblich abnehmen dürfte, so SCHUBERT weiter.
Kaum zu glauben, dass dieser wirtschaftliche Schildbürgerstreich auch noch durch
ein Planfeststellungsverfahren ins Werk gesetzt worden ist, bei dem die wahren
Belastungen der Menschen - um nur einige Orte zu nennen - am Müggelsee, in
Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, in Rangsdorf oder Zeuthen und Wildau sowie an
den Havelseen verheimlicht worden seien. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass
Hunderttausende rund um den Flughafen jetzt auch noch ihrer Nachtruhe beraubt
würden. Positiv würdigt daher SCHUBERT, dass schon jetzt 26 % der Berliner die
Anrainer des Flughafens in ihrem berechtigten Kampf für ein strenges
Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr unterstützen. „Dies ist eine Basis, auf der wir
aufbauen müssen“, zeigt sich SCHUBERT kämpferisch.

Kleinmachnow, den 28.1.2012

V.i.S.d.P.: Matthias Schubert