Startseite | Impressum | Kontakt | Links | Sitemap
Sie sind hier: Startseite » Newsarchiv » 2012 » Januar 2012

26.01.2012: Pressemitteilung

Pressemitteilung

Zum Morgenpost-Kommentar:
“Alles entschieden, aber nicht alles gut”
Es ist das zentrale Thema um den von den Betroffenen so gesehenen
Standortbetrug und die darauf aufbauende Flugroutentäuschung: Schönefeld steht
für kapitales Staatsversagen, das die Rechtsordnung in Frage stellt und
Politikverdrossenheit provoziert. Kaum ein anderer Pressekommentar hat das
besser auf den Punkt gebracht als der von Isabell Jürgens heute in der Berliner
Morgenpost:
„Schämen müssen sich Planer und verantwortliche Politiker jedoch für das, was
danach geschah. Denn im September 2010 veröffentlichte die Flugsicherung ihre
geplanten Abflugrouten für den BER. Diese wichen fundamental von den zuvor im
Planfeststellungsbeschluss veröffentlichten Routen ab. Drei der vier Flugrouten
knickten nun plötzlich ab - und steuerten direkt auf dicht besiedelte Gebiete zu.
Anders, heißt es nun auf einmal, sei der wirtschaftlich unverzichtbare Parallelbetrieb
der beiden Startbahnen aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Die betroffenen Bürger durften rätseln, ob der Berliner Senat und die
brandenburgische Landesregierung tatsächlich von nichts wussten - oder ihr Wissen
bewusst verschwiegen. Beides keine akzeptable Vorstellung. Denn am Ende steht
unumstößlich der Fakt, dass sich Hunderttausende jahrelang fälschlicherweise als
nicht betroffen wähnten. Die Menschen haben jedoch ein Recht darauf zu erfahren,
ob und wie stark sie von einem Infrastrukturprojekt betroffen sind. Immerhin dazu
dient der heutige Tag. Er ändert zwar nichts daran, dass viele Menschen in
Flughafennähe unter Lärm leiden werden. Doch ohne Transparenz keine Chance auf
Akzeptanz: Nur wer die Tatsachen kennt, kann sich auf politischem oder juristischem
Weg wehren - oder sich mit ihnen arrangieren.“
„So sehen es auch die vielen Initiativen, die für die Rechte der hinters Licht geführten
Bürger seit bald eineinhalb Jahren auf die Straße gehen: Die Verantwortlichen
müssen sich schämen! Und sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden!“,
unterstreicht MATTHIAS SCHUBERT, Sprecher des Aktionsbündnisses für ein
lebenswertes Berlin-Brandenburg (ABB).

Kleinmachnow, den 26.1.2012
V.i.S.d.P.: Matthias Schubert