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20.02.2012: Pressemitteilung 118/12

Pressemitteilung 118/12

BER Schönefeld Monster-Airport:
Noch mehr Flüge, noch mehr Lärm, noch mehr Gesundheitsgefährdung, noch
mehr Umweltzerstörung

Die von BILD gemeldeten drastischen Steigerungen um täglich 100 Flüge mehr als
prognostiziert sind sogar noch untertrieben. Greift man auf die vertraulichen Antworten der
Berliner Flughafengesellschaft auf die Fragen des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung
(BAF) für die am 26.1.2012 festgelegten neuen Schönefeld-Flugrouten zurück, wird das
Standortdrama erst recht offenkundig:
Nicht 100 Flüge mehr am Tag stellen jede vorgegaukelte Prognose in den Schatten . Die
derzeit für die Sommersaison 2012 angemeldeten Bewegungsmengen eines Tages können
vielmehr um bis zu 200 Flugbewegungen höher ausfallen, als bisher in der Prognose der
Tagesflugmengen unterstellt wird.
Das hat das Airport Research Center in Aachen für Flughafengeschäftsführer Schwarz
ermittelt und dem BAF am 8.12.2011 mitgeteilt. Deshalb dürfe am „unabhängigen
Parallelbetrieb“ nicht gerüttelt werden. Denn zusätzlich werde mit einem sprunghaften
Anstieg der Spitzenstunden ab 2013 gerechnet. Die Gutachter von Herrn Schwarz sehen
aufgrund der bereits tendenziell zu langen Roll- und Wartezeiten auf BER „Willy Brandt“
schon heute keinerlei Kapazitätsreserve mehr bei der luftseitigen Infrastruktur. Sie warnen
deshalb vor einem kapazitätslimitierenden Bahnnutzungskonzept (z. B. „segregated
operation“) und / oder vor einem kapazitätslimitierenden Abfluss im Luftraum.
„Das kann nur heißen, es wird geflogen, was das Zeug hält – über alles und jeden,“ dämpft
der Kleinmachnower BI-Vorsitzende MATTHIAS SCHUBERT Hoffnungen, irgendwie könne
sich vielleicht doch noch etwas zum Besseren wenden. Das Gegenteil sei der Fall: „Es wird
alles noch schlimmer“. Dafür sorge im Hintergrund auch die Deutsche Flugsicherung (DFS).
Sie treffe Vorbereitungen, dass durch stark abknickende Flugrouten dann auch dort wieder
geflogen werde, wo sich nach der BAF-Entscheidung vom 26.1.2012 mancher vor Fluglärm
sicher wähnte. Richtig übel werde es, so verlautete aus Kreisen der DFS, wenn die
schweren Interkontinental-Maschinen kommen, die besonders laut seien, besonders viel
Schadstoffausstoß hätten und besonders dann zum Einsatz kämen, wenn das Drehkreuz ab
etwa 2015/16 etabliert sei! Und diese Riesenflieger werde die DFS dann garantiert nach dem
Start nicht mehr über Mahlow-Blankenfelde schicken. Das könne im Umkehrschluss nur
heißen: Bei Westwind in Richtung Norden und Osten (Asien-Drehkreuz!) geht es abknickend
gleich über Lichtenrade, Großbeeren, Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow gen Wannsee
und über Berlin.

Dagegen zu protestieren wird spätestens jetzt zur Pflicht: Groß-Demo in Berlin am
Ku'damm am kommenden Samstag um 14:00 Uhr (Start Gedächtniskirche)!

Kleinmachnow, den 20.2.2012
V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert