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10.10.2011: Pressemitteilung

PM 2011-10-09
Die Berliner Initiative für ein Nachtflugverbot informiert zur Übergabe von 30.000 Unterschriften für ein Nachtflugverbot

Die Initiative für ein Nachtflugverbot hat allein in Berlin über 30.000 Unterschriften gesammelt und übergibt den Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens am heutigen Montag, den 10.10.2011 der Senatsverwaltung für Inneres.

Die erfolgreiche Sammlung der Unterschriften ist insbesondere aktiven Bürgerinnen und Bürgern aus den Ortslagen Lichterfelde, Lichtenrade, Bohnsdorf, Karolinenhof, Schmöckwitz, Rahnsdorf und Friedrichshagen und besonders auch aus Müggelheim zu verdanken.

Die Landesregierungen Brandenburg und Berlin sind nun aufgefordert, die Initiative der Bürger ernst zu nehmen und sofort ein Moratorium für das Planergänzungsverfahren Nachtflug auszusprechen.

Wir fordern, von den geplanten 103 Flügen in der Spitzennacht am Flughafen Schönefeld sofort Abstand zu nehmen.

Fluglärm ist untrennbar mit Luftverkehr verbunden. Wegen seiner wechselnden Struktur ist er belastender als gleichbleibender Lärm. Besonders belastend und gesundheitsgefährdend ist Fluglärm in der Nacht. Nachtflüge können nach Feststellung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte die Europäische Charta der Menschenrechte (Artikel 8) verletzen, vor allem deshalb, weil sie Schlafstörungen auslösen. Selbst ohne Überschreiten der Aufweckschwelle ist die Gesundheit von Menschen und Tieren erheblich gefährdet, da der Lärm unter anderem Störungen des Immunsystems verursacht, was zu erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, Neurodermitis, Asthma und zu anderen allergologischen Erkrankungen führen kann. Zudem erhöhen Nachtflüge das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Es ist den am stärksten belasteten Bürgerinnen und Bürgern in den Ortslagen Berlin Bohnsdorf und Schmöckwitz Siedlung, deren Fluglärmbelastung schon tagsüber mit der der Gemeinde Raunheim (Frankfurt/Main) vergleichbar ist, nicht zuzumuten, dass auch in der Nacht Fluglärmbelastungen eintreten, die normaler Weise bei der Neuplanung eines Flughafens ausgeschlossen werden müssen.

Es muss ein Umdenken in der Flughafenpolitik geben, damit Menschen in Berlin und Brandenburg nicht gesundheitsgefährdend belastet werden.

Auch wenn das Land Brandenburg mit dem Planergänzungsbeschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht nicht unterliegen sollte, wird die Initiative für ein Nachtflugverbot an der Einleitung des Volksbegehrens festhalten.


Für die Initiative für ein Nachtflugverbot
Christine Dorn