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25.03.2011: Absprache

Liebe Mitstreiterinnen,
liebe Mitstreiter,

der BI "Stahnsdorf gegen Fluglärm" liegt ein Protokoll einer Sitzung der Bürgermeister von Werder, Schwielowsee, Michendorf, Nuthetal, Kleinmachnow und Teltow sowie des 1. Beigeordneten des Landkreises Potsdam-Mittelmark vor. Der Bürgermeister der Gemeinde Stahnsdorf hat an dieser Sitzung nicht teilgenommen.

Dem Protokoll ist zu entnehmen, dass sich die in dieser Sitzung anwesenden Personen darauf verständigt haben, den Flugverkehr über die Gemeinde Stahnsdorf, das östliche Potsdam sowie Kleinmachnow zu konzentrieren und hierzu in der nächsten Sitzung der Fluglärmkommission am Montag, 28. März 2011, ein entsprechendes Abstimmungsverhalten koordinieren wollen. Zusammen mit einem noch zu stellenden Antrag soll der Mandatory-Fly-Over-Waypoint NOOST, d.h. ein Punkt, der überflogen werden muss und von der Deutschen Flugsicherung über der Wannseebrücke (S-Bhf Wannsee) positioniert wurde, akzeptiert werden. So wird eine neue Flugroute unterstützt, die es im Planfeststellungsbeschluss nicht gab. Konsequenz wäre, dass der gesamte Flugverkehr in Richtung Norden, Nordosten und Osten, welcher von der Nordbahn in westlicher Richtung starten würde, über Schenkenhorst, Sputendorf, Güterfelde, Kienwerder und Stahnsdorf sowie die Nachbarn Kleinmachnow und das östliche Potsdam gelegt wird. Weiterhin bestünde die große Gefahr, dass im Laufe der Zeit über den dann festgelegten Überflugpunkt auch Flugverkehr in Richtung Westeuropa abgewickelt werden wird. Damit wären wir dann im Ergebnis bei den Flugrouten vom 6. September 2010 und den damit verbundenen massivsten Lärmbelastungen über der Gemeinde Stahnsdorf.

Bürgermeister Schmidt aus Teltow hat sich uns gegenüber bereits schriftlich von dem Protokoll distanziert. Herr Bürgermeister Grubert aus Kleinmachnow will nach mündlicher Aussage den Inhalt am kommenden Montag auf der Sitzung der FLK nicht mittragen. Allerdings gibt das Protokoll die Auffassung des Landkreises sowie der Gemeinden Werder, Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal wieder.

Aus Sicht der BI "Stahnsdorf gegen Fluglärm" stellt dieses Vorgehen der Bürgermeister sowie des Landrates einen krassen Vertrauensbruch dar. Es liegt ein Verrat an der gemeinsamen Sache im Kampf gegen die neuen Flugrouten, ein Verrat an der Solidarität in der Region, ein Verrat am "für-einander-Zusammen-und-Beistehen" vor. Unsere Verbündeten akzeptieren neue Flugrouten, die dann - vermeintlich - allein Stahnsdorf belasten.
Wir fordern Sie alle eindringlich auf, schreiben Sie heute, ja heute eine E-Mail an die folgenden E-Mailadressen und machen Sie Ihren Unmut über das geplante Vorgehen deutlich. Zeigen Sie, dass wir dieses Vorgehen zu Lasten der Gemeinde Stahnsdorf nicht akzeptieren und dies auch öffentlich machen werden. Unser aller Ziel muss es sein, zurück zu den dem Planfeststellungsbeschluss zugrunde liegenden geraden Flugrouten, verbunden mit der Forderung "außen rum statt oben drüber!" und einem uneingeschränkten Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.

Scheiben Sie an den Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Herrn Wolfgang Blasig (wolfgang.blasig@potsdam-mittelmark.de) sowie insbesondere an den 1. Beigeordneten Christian Stein (christian.stein@potsdam-mittelmark.de). Lassen Sie die Herren wissen, wie Stahnsdorfer Bürger und Wähler sich verhalten, wenn die gewählten Vertreter nicht mehr ihre Interessen vertreten.

Sprecherrat
Bürgerinitiative "Stahnsdorf gegen Fluglärm"