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18.03.2011: Pressemitteilung 52/11

Pressemitteilung 52/11

Neues zur BBI-Planfeststellung
Bretschneider: Zahl der Lärmbetroffenen siebenstellig!

Der für die Planfeststellung zum neuen Hauptstadtflughafen verantwortliche Staatssekretär hat jetzt weitere Eingeständnisse seiner Fehlleistung offenbart: So konnte er nach der jüngsten Sitzung der Fluglärmkommission der Presse und auch den Vertretern betroffener Gemeinden und deren Bürgerinitiativen nicht eine einzige Gemeinde benennen, die im weiten Umfeld des neuen Flughafens nicht von Fluglärm betroffen sein wird. Zu der im Auftrag der Kleinmachnower Bürgerinitiative neu berechneten Zahl von 620.000 von massenhaften Überflügen nach dem Start betroffenen Menschen in Berlin und Brandenburg erklärte er in derselben Veranstaltung: Wenn man die auch von einem Dauerschallpegel zwischen 40 und 55 dB(A) belasteten Menschen erfasse, komme man schnell in den siebenstelligen Bereich. Das sei die Bankrotterklärung der Planfeststellung, hielt MICHAEL LIPPOLDT von der BI Kleinmachnow ihm dazu entgegen. „Wer erst unmittelbar vor der Inbetriebnahme eines solchen Projekts damit herausrückt, dass bei den Betroffenen die Millionengrenze überschritten wird und so mindestens zehnmal mehr Menschen unter der Last des Flughafens zu leiden haben, hat absolut versagt.“

Fluglärm stresst, Fluglärm macht krank. Der Einfluss von Fluglärm auf das Risiko von Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs, der Psyche und des Immunsystems (Folge: Krebs) ist dramatisch, und zwar – wissenschaftlich erwiesen – bereits von vergleichsweise niedrigen Dauerschallpegeln von unter 40 dB(A) an. Wer glaubt, Dauerschallpegel von

40 dB(A) könne man mit Blick auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen getrost vernachlässigen, finde in der Wissenschaft keine Stütze, bekräftigte der renommierte Epidemiologie-Professor Eberhard Greiser bei Vorträgen in dieser Woche in Teltow und Rangsdorf. Er spricht sich deshalb energisch für ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6:00 Uhr am künftigen BBI aus. Er weist darauf hin, dass die Einzelschallereignisse in der Nacht entscheidend sind. Wer zweimal nachts von 75 dB(A) lärmenden Fliegern aus dem Schlaf gerissen wird, läuft auf Dauer Gefahr, krank zu werden – auch wenn ihm dabei ein Dauerschallpegel von „nur“ 40 dB(A) vorgerechnet wird. „Nicht auszudenken, was passiert, wenn am BBI nachts 70- bis weit über 100mal geflogen wird“, fügt Kleinmachnows BI-Sprecher MATTHIAS SCHUBERT hinzu. „Wir Kleinmachnower werden deshalb unsere Nachbarn aus Blankenfelde unterstützen, wenn sie am 30. März abends vor der IHK Berlin für ein absolutes Nachtflugverbot demonstrieren.“ Wie es dazu aus der BI heißt, werde an diesem Tag nämlich eine „Pro-Nachtflug-Veranstaltung“ der Kammer stattfinden.


Kleinmachnow, den 18.3.2011

V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert
Unterberg 31
14532 Kleinmachnow
Tel. :015140133961

Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow
http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de