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17.06.2011: Pressemitteilung 84/11

Pressemitteilung 84/11

BBI-Notopfer:
5 Euro für die Schwarz-Kasse

Als Beitrag für eine dauerhaft solide Finanzierung des Berliner Hauptstadtflughafens
BBI (BER) will Flughafengeschäftsführer Schwarz von jedem Fluggast einen
Sonderzuschlag von 5 € kassieren. Dies kündigte er am Dienstag dieser Woche in
der TV-Berlin-Sendung „Brinkmann & Stoltenberg“ an. Für die Bürger in Berlin und
Brandenburg ist aber auch mit diesem Sonderopfer nicht plausibel, welchen Maßstab
die Flughafengesellschaft für eine solide Finanzierung anlegt. Zusammen mit den
extremen Flughafengebühren in Höhe von 26 € pro Passagier, die der BBI von den
Fluggesellschaften eintreiben will, steigt jetzt die Gesamtbelastung für jeden
Fluggast, die zu den staatlichen Abgaben dazukommt, durchschnittlich auf stolze
31 €.
Im Jahre 1999 sollte noch eine Passagiergebühr von 16,80 DM reichen, um die
damals umworbenen Privatinvestoren bei der Finanzierung des Großflughafens zu
entlasten. Gegen diese Gebühr, die bis 2056 hätte erhoben werden sollen, kündigte
seinerzeit der Verband der in Deutschland tätigen Luftverkehrsgesellschaften
schärfsten Widerstand an. Sie hätte Berlin zum teuersten Airport Europas gemacht.
Jetzt sind die privaten Investoren aus dem Rennen, der Staat finanziert das Projekt
alleine und verlangt einen „Fluggastbeitrag“ in fast vierfacher Höhe. Das sei
Wirtschaft nach Berlin-Brandenburger Muster, heißt es dazu in der BI Kleinmachnow
gegen Flugrouten e.V.
Auffällig war in der TV-Sendung auch, wie der Flughafengeschäftsführer seinen
Pressesprecher Lügen strafte. Letzterer wusste in der Endphase der
Fluglärmkommissions-Runden mit Gewissheit zu berichten, wo überall keine
Flugzeuge fliegen, wenn der neue Hauptstadtflughafen denn in Betrieb geht.
Demgegenüber brachte Schwarz es jetzt auf den Punkt: Auf welchen Routen die
Maschinen starten und landen, werde erst am 26. Januar 2012 verkündet. „Das ist
der Tag der endgültigen Festlegung der Flugrouten durch die Flugsicherung. Alles
andere, was bis dahin geredet und diskutiert wird, ist reine Spekulation.“ Offenbar
weiß also Herr Schwarz mehr als viele andere. Die Firma, bei der er angestellt ist,
wusste schließlich auch früher als die betroffenen Bürger, dass die Flugrouten nie so
kommen sollten, wie sie öffentlich bekannt gemacht und mit der Planfeststellung für
den BBI genehmigt worden sind.

Kleinmachnow, den 17.6.2011

V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert, Tel.: 0151 40133961