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05.06.2011: Pressemitteilung 79/11

Pressemitteilung 79/11

BBI-Demo in Schönefeld:
Volksinitiative gegen Nachtflug

Bei der fünften Groß-Demonstration gegen einen internationalen Großflughafen mit
Drehkreuzfunktion am Sonntag in Schönefeld wurde deutlich: Die Geduld der betroffenen
Menschen ist zu Ende. Mit einer Volksinitiative wollen sie deshalb jetzt die Landesparlamente
veranlassen, endlich zu entscheiden, dass ein absolutes Nachtflugverbot ohne
Wenn und Aber von 22 bis 6 Uhr für den künftigen Hauptstadtflughafen angeordnet wird.
Versammlungsleiter MATTHIAS SCHUBERT, der Vorsitzende der BI Kleinmachnow gegen
Flugrouten e.V., fasste in seiner Eröffnungsrede zusammen, warum es nach dem Willen
Hunderttausender in der Region kein internationales Drehkreuz und keinen Nachtflug geben
darf:
Die Entscheidung für Schönefeld und gegen Sperenberg war die Entscheidung für
den „Stadtflughafen“ mit strikt begrenzter Kapazität
Nachtflug ist für die am schwersten betroffenen Gemeinden von Müggelheim bis
Ludwigsfelde unerträglich. Wer Nachtflug zulässt, versündigt sich an den Menschen.
Ministerpräsident Manfred Stolpe habe noch vor wenigen Tagen daran erinnert, dass
Brandenburg bei der Standortentscheidung für Schönefeld unter dem Druck Berlins und des
Bundes kapituliert habe. Er wollte in Sperenberg einen großen Flughafen mit sechs Startund
Landebahnen bauen - ausreichend für die nächsten hundert Jahre. Berlin und der Bund
bevorzugten mit Schönefeld dagegen den kleinen Flughafen mit zwei Start- und
Landebahnen in Stadtnähe. Mit dieser streng begrenzten Kapazität in Schönefeld müsse die
Politik nun leben, mahnte SCHUBERT. Sie könne nicht im Nachhinein dort einen
Megaairport installieren und den beschlossenen „Landesentwicklungsplan
Flughafenstandort“ aushebeln.
Hart gingen die Demonstranten mit Airberlin-Chef Hunold ins Gericht. Dieser klage beim
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig sogar gegen ein eingeschränktes Nachtflugverbot. Mit
seinen unrealistischen Träumen vom internationalen Drehkreuz in Schönefeld wolle er den
europäischen Großflughäfen in London, Paris, Amsterdam und Frankfurt die Passagiere
abjagen, sie von dort nach Berlin „feedern“ und hier in den Flieger nach Asien setzen.
Stundenlanger Zusatzaufwand dieser Fluggäste für solche Zubringerflüge auf der einen
Seite soll Airberlin auf der anderen Seite eine Stunde Zeitersparnis wegen der ab Schönefeld
kürzeren Langstrecke verschaffen und dadurch die Einsparung jeweils einer kompletten
Crew bei jedem Asienflug. „So wird Nachhaltigkeit mit Füßen getreten und fragwürdiger
Profit für Airberlin auf Kosten von Passagieren und Beschäftigten sowie von Umwelt und
Natur kalkuliert,“ lautete das Echo im Kreis der Demonstranten.

Kleinmachnow, den 4.6.2011

V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert, Tel.: 0151 40133961