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06.07.2011: Splitter

BER(BBI)-Flugrouten: Widerstand gegen Benachteiligung Brandenburgs

Der Dank der Deutschen Flugsicherung (DFS) fuer „sehr intensive" und „sehr konstruktive" Beratung seitens der Fluglärmkommission Berlin-Schönefeld (FLK) hat einen schalen Geschmack: Wesentliche Forderungen der FLK wie

> das absolute Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr,
> der Verzicht auf Flugrouten fun internationales Drehkreuz,
> die Verpflichtung, bei Westabfluvon der Nordbahn zwingend bis zum Autobahndreieck Werder (A2 / A10) zu fliegen oder
> die schwerstbetroffenen Menschen in Blankenfelde zu entlasten

fanden bei der DFS keinen Widerhall.

Dramatisch fuer Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf (TKS) wird sich auswirken, dass alle Flugzeuge, die bei Westwind zu Zielen im Norden, Nordosten und Osten starten, über die NOOST-Route zwischen Berlin und Potsdam direkt und Stahnsdorf und Kleinmachnow „hindurchgeleitet" werden. Erreichen die Flieger nach dem Start in Schönefeld schon vor Beginn der NOOST-Route (= ca. 3 km nordnordwestlich von Ludwigsfelde) eine Flughöhe von 1.500 m (= 5.000 Fuß), können sie direkt eine Freigabe erhalten und beliebig über Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf abdrehen und sich über die angrenzenden Berliner Bezirke in dieser niedrigen Höhe ihren Weg nach Osten suchen. Makaber ist die DFS-Begründung fuer diese katastrophale Entscheidung: „Das Abdrehen bei 5.000 Fuß Richtung NOOST entspricht nicht den Vorstelllungen der FLK, ist aber nach unserer Auffassung zwingend notwendig, um die geplante Hubfunktion des Flughafens zu ermöglichen." (Anmerkung: Hub = englisch fuer Drehpunkt", bezeichnet im Sprachgebrauch ein Drehkreuz).

„Widerrechtlich wird also von der DFS die Flugrouten-Voraussetzung fuer ein internationales Drehkreuz geschaffen, das für den Hauptstadtflughafen BER(BBI) nicht beantragt, nicht geplant und nicht genehmigt ist," so der Vorsitzende der Kleinmachnower BI, MATTHIAS SCHUBERT, die DFS-Entscheidung und fuegt hiinzu: „Wir leisten Widerstand!"

Kommentar

Für die Region Kleinmachnow/Stahnsdorf/Teltow ist das Wichtigste an der Entscheidung der Deutschen Flugsicherung: Die so genannte NOOST-Route mit ca. 50 Abflügen pro Tag im Jahr 2012 - bei den zwar nicht im Planfeststellungsverfahren geplanten, von der FBS aber in späteren Jahren widerrechtlich geplanten Ausbaustufen dann sicher mehr. Nordwestlich von Ludwigsfelde werden die Maschinen abdrehen - in nordnordwestlicher Richtung auf unsere Region zu. Flugzeuge, die bis zu diesem Punkte die Höhe von 1500 Meter nicht erreichen, fliegen weiter gerade aus und um Potsdam und Werder herum. Von diesen Anflügen bleibt Kleinmachnow verschont.

Wir in der Region sollten uns dabei nichts vormachen: Die Zahl der Flüge über unseren Köpfen wird nicht bei 50 bleiben.
Flugrouten können jederzeit geändert werden - und was uns auch ohne offizielle Änderung irgendwelcher Flugrouten treffen wird2. ab 1500 Meter Höhe die Flugwege freigegeben werden, so dass aufgefächert wird: Ab etwa 1500 Metern Höhe können die Maschinen fliegen, wo sie wollen.

Fazit: Angesichts der Tatsache, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Region am Teltowkanal, in Rangsdorf, Zeuthen, Blankenfelde-Mahlow in den letzten 15 Jahren belogen und betrogen wurden, angesichts der Tatsache, dass die Flughafeneigner einen ganz anderen Flughafen realisieren, als er im Planfeststellungsverfahren vorgestellt wurde, angesichts der Tatsache, dass sich dhie Zahl der Flugbewegungen gegenüber der Planfeststellung nahezu verdoppeln wird: Wir müssen um das strikte Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr kämpfen. Das Internationale Drehkreuz, wie es Platzeck und Wowereit, die Berliner FDP und die CDU wollen, muss verhindert werden.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer jetzt aufgibt und gar nicht kämpft, hat schon verloren.