Startseite | Impressum | Kontakt | Links | Sitemap
Sie sind hier: Startseite » Newsarchiv » 2011 » Februar 2011

14.02.2011: Pressemitteilung 40/11

Pressemitteilung 40/11


BBI-Dumping-Gebühren für laute Flugzeuge?
Das wäre Wahnsinn mit Methode

Die für den künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) geplante Entgeltliste für Starts und Landungen lässt einen schlimmen Verdacht aufkommen: Sollen mit Dumpingpreise bei den lärmbezogenen Gebühren gezielt laute Flugzeuge nach Berlin gelockt werden, die sich andere Verkehrsflughäfen inzwischen „vom Hals halten“? Das Brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL) hat jedenfalls jeden inhaltlichen Kommentar vermieden, als es jetzt die von der Berliner Flughafengesellschaft berechneten BBI-Gebühren der Fluglärmkommission Schönefeld vorgelegt und dieser anheim gestellt hat, sich dazu zu äußern.

Für die betroffenen Menschen im Flughafenumfeld stellen sich die neuen Entgelte noch deutlich unzulänglicher dar als erwartet: Bis zu einem Lärmwert von 89,9 dB(A) - das entspricht dem Krach einer Kreissäge in einem Meter Abstand - sehen die künftigen Tabellen sogar eine drastische Verbilligung des Lärmzusatzentgeltes im Vergleich zur bisherigen Gebührenordnung in Schönefeld vor.

Die Flughafengesellschaft hofft offenbar, dass dies niemand so schnell merkt, wenn sie in der Vorlage für die Fluglärmkommission nur hinsichtlich der unteren leiseren Lärmklassen Vergleiche mit anderen Flughäfen anstellt. So sieht es aus, als läge man in etwa gleichauf mit Frankfurt am Main.

Tatsächlich liegen die Lärmentgelte für die besonders zu bekämpfenden Lärmlasten - die über 80 dB(A) lauten Maschinen - in Frankfurt am Main um über zweihundertmal höher.
Konkret: Ein Flugzeug mit 84 dB(A) kostet in Frankfurt am Main ganztags 17.500 EUR, um 23:15 Uhr zusätzliche 47.000 EUR = insgesamt 64.500 EUR.
Am Berliner Hauptstadtflughafen BBI sollen Start oder Landung lärmbezogen für das gleiche Fluggerät künftig ganztags 199,50 EUR und um 23:15 EUR 50% Zuschlag = insgesamt 299,25 EUR kosten.

Die Kleinmachnower Bürgerinitiative ist entsetzt, wie unsensibel Flughafen und Genehmigungsbehörde mit dem Schutzanspruch der Menschen vor Fluglärm umgehen. „Das ist Wahnsinn mit Methode“ heißt es im Kreise der Aktiven. „Wir fordern demgegenüber prohibitive Gebühren für laute Flugzeuge.“


Kleinmachnow, den 14.2.2011

V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert
Unterberg 31
14532 Kleinmachnow
Tel.: 015140133961

Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow
http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de