19.08.2011: SPD Stahnsdorf
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Ortsverein Stahnsdorf
Außen rum statt oben drüber – Route 8
SPD Stahnsdorf erinnert den Ministerpräsidenten an seine Zusage
Die Stahnsdorfer SPD hat sich in ihrer gestrigen Mitgliederversammlung erneut mit dem Stand des Kampfes gegen Fluglärm befasst. Sie dankt der strikt überparteilich arbeitenden Bürgerinitiative (BI) Stahnsdorf gegen Fluglärm für ihren klugen, zeitraubenden und auch schon erfolgreichen Kampf gegen Fluglärm. Sie dankt auch ihren eigenen Mitgliedern, die sich in der BI aktiv gegen den drohenden Fluglärm einsetzen.
Die Stahnsdorfer SPD sagt der Bürgerinitiative weiterhin ihre volle und aktive Unterstützung zu bei deren Bestreben, die angedrohten Flugrouten zu verhindern und ein tatsächliches Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr zu erreichen.
In einer Resolution erinnert die Mitgliederversammlung Ministerpräsident Matthias Platzeck an frühere Versprechungen. „Wir fordern den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg auf, seine am 20. November 2010 vor Tausenden von Demonstranten in Stahnsdorf gegebene Zusage einzuhalten, „... einen Weg zu finden um die Region herum …'", sagt der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Heiko Spleet. Unsere Landesregierung ist dringend aufgefordert, ihren ganzen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass der aktuelle Vorschlag der Deutschen Flugsicherung (DFS), die sogenannte NOOST-Route, nicht endgültig festgelegt wird.
Die Stahnsdorfer SPD erinnert den Ministerpräsidenten auch an seine und die von anderen Politikern mehrfach bekräftigte Äußerung, Lärmschutz gehe vor Wirtschaftlichkeit. Die nunmehr vorliegende Abwägung der DFS mit dem Ergebnis, die "NOOST-Route" über Stahnsdorf vorzuschlagen, sei in unverständlicher Weise an den Interessen der Fluggesellschaften und der Flughafengesellschaft ausgerichtet. Es fehle die Rücksichtnahme auf die betroffenen Menschen.
Dieses ist umso unverständlicher, als
- mit der Route 8 („außen rum statt oben drüber“) eine von der DFS selbst vorgeschlagene Alternative zur Verfügung steht, die fliegbar ist,
- von der überwiegenden Mehrheit (22 Stimmen) der Fluglärmkommission empfohlen wurde,
- nicht zu Lasten anderer Kommunen geht und
- auch noch nahe der Route liegt, die die brandenburgische Umweltministerin am 4. November 2010 selbst vorgeschlagen hat.
Stahnsdorf, 19. August 2011
