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05.11.2010: DFS Antwort

Sehr geehrter Herr abc,

Der Planungsprozess erfolgt im Rahmen der Vorgaben von ICAO und in dem Sinne, dass der Betrieb nach § 4 FS Durchführungs VO durchgeführt werden kann.

Unser tool NIROS simuliert den Abflug von Flugzeugen, die unter Verwendung eines Flight Management Systems (FMS) eine Standard-Abflugroute befliegen. Aus den Geschwindigkeiten in den einzelnen Flugphasen wird errechnet, wie lange das Flugzeug benötigt, um z.B. einen bestimmten Ort auf der Geländeoberfläche zu überfliegen. Daraus wiederum errechnet sich die Dauer der Beschallung an diesem Ort. Bei der Berechnung der Schallübertragung und daraus resultierenden Schallimmissionen können auch variable atmosphärische Eigenschaften berücksichtigt werden.

Um bei der Planung Aspekte der Lärmbelastung fundiert berücksichtigen zu können, betreibt die DFS das Planungswerkzeug NIROS (Noise Impact Reduction and Optimization System), mit dessen Hilfe Standardabflugstrecken (engl.: Standard Instrument Departures, kurz: SID) hinsichtlich ihrer Lärmbelastung auf die Bevölkerung optimiert werden.

Die von NIROS errechneten Schallimmissionen (äquivalenter Dauerschallpegel, kurz: Leq) werden anschließend mit der Bevölkerungsdichte der überflogenen Flächenelemente gewichtet. Dadurch ergibt sich für jedes Flächenelement eine Belastungskennzahl. Die Flächenelemente oder auch Rasterzellen haben dabei eine Größe von 100 x 100m. Durch die Integration der Belastungskennzahlen ergibt sich ein Belastungsmaß für das gesamte betrachtete Gebiet, der sogenannte Gütewert.

Ergebnisse der Lärmbelastungsmodellierung

Ergebnis jeder NIROS-Berechnung sind neben dem Gütewert drei Karten:
Bevölkerungsverteilung
Schallpegelverteilung
Wichtungsverteilung (Verteilung der Belastungskennzahlen)

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir interne Abwägungserfordernisse (NIROS, An- und Abflugabhängigkeiten), navigatorische Voraussetzungen etc. nicht nach Außen kommunizieren. Hier findet der Dialog zwischen der FLK (Fluglärmkommission) und der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH statt.

Wir erlauben uns, Ihnen noch folgende Informationen zu übermitteln: Das Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH haben das gemeinsame Ziel, die Diskussion um die Flugverfahren für den künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) zu versachlichen. Die DFS wird dazu beitragen, in den gesetzlich vorgesehenen Gremien unter Beachtung der jeweiligen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten einen transparenten und alle offenen Fragestellungen aufnehmenden Beratungs- und Abwägungsprozess sicherzustellen.

Die Verantwortung für weitere Vorschläge für die Flugverfahren liegt allein bei der Fluglärmkommission BBI (FLK). Die DFS als Fachplaner entwickelt keine weiteren eigenen Vorschläge, sondern nimmt abgestimmte Vorschläge der FLK auf. Die DFS bereitet sich darauf vor, in der FLK alle offenen Fragen zu beantworten. Dabei nutzt sie die bestehenden Möglichkeiten, ihre Datenbasis - wenn nötig - weiter zu aktualisieren.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (www.dfs.de).

Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen eine Hilfe sind. Unsere Antwort wollen Sie bitte als abschließend betrachten.

Mit freundlichen Grüßen


DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
VK/U Politische Angelegenheiten/Umwelt
Fluglärmkommunikation
Am DFS-Campus 10
63225 Langen
Tel.: 0 61 03 - 707 - 4163
Fax: 0 61 03 - 707 - 4196
Mail: fluglaerm@dfs.de